The joyful way – warum dir deine Arbeit Spaß machen sollte

The joyful way – warum dir deine Arbeit Spass machen sollte 

The joyful way – das ist das Motto meiner Arbeit. Ich orientiere mich selbst immer wieder mit der Frage – wie macht mir meine Arbeit (mehr) Freude? Und auch meine Klientinnen ermutige ich stetig dazu. Warum? Weil du mit Freude deine Stärken aktivieren kannst und das gleich auf 4 Ebenen. Mit Freude kannst du motiviert und kreativ arbeiten und ganz nebenbei selbstbewusster überzeugen. So einfach – so wirkungsvoll! Deswegen widme den heutigen Artikel dem Thema, warum dir deine Arbeit Spaß machen sollte! 

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Vielleicht kennst du folgende Situation: Du triffst dich Freitag Abends mit einer Freundin und fragst sie, wie ihre Woche war. Völlig erschöpft berichtet sie über ihre super anstrengende Woche. Zahlreiche Überstunden, jeden Tag etliche Meetings und trotzdem hat sie das Gefühl immer noch nicht genug gemacht zu haben. Und du denkst: Wow, sie gibt ja alles. Sie macht bestimmt bald Karriere. Während du gleichzeitig an deine eigene Woche denkst und dich kaum zu sagen traust: Eigentlich hat es sogar Spaß gemacht. Deine Aufgaben gingen dir leicht von der Hand. In einer ausgiebigen Mittagspause hattest du eine richtig gute Idee, die dir viel Zeit gespart hat und du konntest jeden Tag pünktlich nach Hause gehen. Es fühlt sich irgendwie so an – doch ist das wirklich weniger wert?

 

Wie denkst du über Arbeit und Erfolg?

Ist das nicht normal, dass Arbeit stressig und anstrengend ist? Es heißt ja auch “Erst die Arbeit, dann das Vergnügen”. Arbeit ist dann also kein Vergnügen. Wir sind hier ja nicht bei “Wünsch dir was”. Aber werde ich wirklich nur dann wirklich erfolgreich, wenn ich mich extrem anstrengen muss, um meine Ziele zu erreichen?

In unserer Kultur scheint Arbeit ganz selbstverständlich mit Stress verbunden. Erfolg ist nur dann möglich, wenn ich mich anstrengen muss, um meine Ziele zu erreichen. Da überrascht es nicht, dass Burnout so weit verbreitet ist. Arbeit die stressig ist und uns auslaugt ist heutzutage viel mehr Wert, als Arbeit, die leicht von der Hand geht und Freude bereitet. In vielen Branchen wird es schon fast erwartet, Überstunden zu machen, um weiter zu kommen. Macht Arbeit Spaß, wird sie schnell mal als Hobby abgestempelt oder der Mitarbeiter als nicht wirklich engagiert. Aber ist es nicht eigentlich so, dass gerade in der Arbeit, die uns leicht fällt, auch unsere Stärken liegen? Deshalb sind wir ja so gut darin… oder etwa nicht?

 

Warum du Spass an deiner Arbeit haben solltest

 

Macht dir deine Arbeit Spaß oder fühlt es sich anstrengend an? Jeden Tag voller Termine, zähe Aufgaben, bei denen die Zeit nicht vergeht, von einem Projekt in das nächste… Was für den einen mega anstrengend ist, kann für den anderen die pure Freude sein. Wie ist das bei dir? Machst du die Arbeit, die du machen willst oder die du machen musst? Eine ehemalige Vorständin hatte den schönen Rat: Wenigstens 3 von 5 Tagen solltest du gerne zur Arbeit gehen. Ich bin davon überzeugt, dass du über Freude viel mehr im Job erreichen kannst als über Druck und Stress. Lass es mich Schritt für Schritt erklären, warum diese Frage so entscheidend ist.

 

1. Freude aktiviert deine innere Stärke

Freude ist ein Mindset. Freude lässt sich sehr gut mit einer Brille vergleichen. Sie hilft dir, eine andere Sicht auf dich und die Welt zu bekommen. Vielleicht kennst du ein ähnliches Beispiel mit der rosaroten Brille. Wenn wir verliebt sind, finden wir plötzlich alles so wundervoll. Egal, was diese eine Person macht, trägt oder sagt – alles an ihr ist toll. Einen so wundervollen Menschen gibt es kein zweites Mal auf dieser Welt. Kommt dir dieses Gefühl bekannt vor 😉 ? Spätestens in ein paar Monaten, fallen dann doch die ein oder anderen Macken an auf und du fragst dich „Wie konnte ich das nur übersehen?“

Ähnlich ist es auch mit Selbstbewusstsein. Worauf lege ich den Fokus: Konzentriere ich mich nur auf die Dinge im Leben, die anstrengend sind und die nicht geklappt haben, die Dinge, die ich nicht so gut kann oder sehe ich meine Stärken und Erfolge? Die Kunst ist es, die Waage im Gleichgewicht zu halten, sowohl das Gute, als auch das Schlechte zu sehen. Zu wissen, dass ich einen einzigartigen Mehrwert bringe, obwohl ich auch manches nicht so super kann.

Ok, verstanden. Aber Selbstbewusstsein hin oder her… was hat das denn jetzt mit der Freude zu tun? Freude hilft dir, diese Brille aufzusetzen und das Gute zu sehen. Ein Mensch, der glücklich ist, sieht das Gute. Trägst du diese Brille, werden dir beim Rückblick auf die vergangene Woche besonders die guten Ereignisse auffallen. Eine glückliche Grundeinstellung führt also dazu, dass du dich vermehrt an glückliche Momente erinnerst. Genau das gleiche Prinzip funktioniert auf bei Stolz. In einer Situation, in der du etwas Großartiges geschafft hast, fallen dir wahrscheinlich noch ein paar weitere Erfolgssituationen ein.

Das Ganze lässt sich allerdings auch umkehren: Wenn du gestresst bist und dich darauf fokussierst, dass du immer noch nicht da bist, wo du eigentlich gerne sein möchtest, wird dein Blick enger. „Oh nein! Das Projekt ist immer noch nicht abgehakt. Die Deadline ist schon überschritten und ich habe noch so viel zu tun. Genau das gleiche Problem wie damals… Ich mache alles falsch!“ In diesen Momenten erinnerst du dich vor allem an Situationen in denen du es schon einmal nicht geschafft hast. Das führt wiederum zu einem noch höheren Stresslevel. Anstatt dich zu motivieren, lähmt es dich eher. Effizient zu arbeiten, fällt immer schwerer. Wie dich das lähmen kann in wichtigen Gesprächen und wie du damit umgehen kannst – dazu habe ich übrigens auch einen Blogartikel geschrieben.

Deshalb rate ich dir: Fokussiere dich auf die Freude! Mit der Freude im Fokus, schaffst du es, eine andere Brille aufzusetzen – eine Brille, die deine Stärken stärkt, anstatt dich zu bremsen. Jetzt kannst du dir über deine Stärken bewusst werden. Plötzlich fallen dir Situationen ein, in denen du schon einmal erfolgreich warst, die Ziele, die du schon erreicht hast. Freude setzt dir eine Brille auf, die deine Stärken aktiviert und du wirst selbstbewusster 🙂

 

2. Freude macht kreativ

Wenn du eine Herausforderung mit Freude angehst, kapitulierst du nicht so leicht. Freude macht kreativ und weitet deinen Blick. Plötzlich siehst du Möglichkeiten, die du unter Stress und mit Druck nie gesehen hättest. Dazu muss man sagen: Es gibt 2 Arten von Aufgaben. Zum einen Aufgaben, die hohe Konzentration und Genauigkeit erfordern, wo der Weg aber sehr klar ist – zum Beispiel Vokabeln lernen. Es ist völlig klar, wie das geht, man muss es halt machen. Zugegeben: Jeder, der mal auf den letzten Drücker für eine Klausur gelernt hat weiß das – hier hilft nur Stress und (Zeit-)Druck. Aber dann gibt es noch die Aufgaben, wo der Weg noch nicht so klar ist. Die komplizierteren Aufgaben, für die man sich erstmal eine Herangehensweise überlegen muss – und diese Art von Aufgaben sind weitaus häufiger. Ein neues Konzept erarbeiten, ein Projekt planen, ein Meeting leiten. Wenn du dabei auf Druck setzt und schnellst möglich an dein Ziel kommen möchtest, blendest du all das aus, was dir den Weg dorthin vereinfachen könnte. Es hindert dich daran, neue Wege zu gehen und kreative Lösungen zu finden. Doch genau die brauchst du eben manchmal, um wirklich erfolgreich zu sein. Mit Freude bei der Arbeit zu sein, wird dir helfen wirklich gute Ideen und Lösungen zu finden. Und das kann dir ganz nebenbei an manchen Stellen viel Arbeit ersparen (in diesem Video findest du übrigens noch weitere Tipps für weniger Überstunden – ohne dass deine Weiterentwicklung darunter leidet).

 

3. Freude überzeugt

Freude macht erfolgreicher, weil du Chancen wahrnehmen kannst, die du ohne diese Freuden-Brille nie gesehen hättest. Und nicht zu vergessen: Freude macht natürlich Spaß. Das wiederum steckt andere an. Freude ist ein wunderbares Mittel, um andere zu überzeugen. Wir sehnen uns nach Freude, deshalb hören wir am liebsten denjenigen Menschen zu, die mit Freude erfüllt sind und diese auf uns übertragen.

Stell dir vor, du arbeitest an einem neuen Projekt, für das du Unterstützung von deinen Kollegen brauchst. Wie kannst du deine Kollegen am besten von deinem Plan begeistern? Wenn du auf den Tisch haust und ihnen vorwirfst, du würdest in deinen Projekten immer alleine gelassen werden oder wenn deine Kollegen sehen, wie begeistert du selbst bist, an dem spannenden Projekt zu arbeiten? Das bedeutet natürlich nicht, dass die Arbeit nicht manchmal anstrengend wird. Aber WIE, oder besser gesagt MIT WEM möchten deine Kollegen wohl eher den Berg besteigen – mit jemanden, der ihnen die guten Dinge auf der Wanderung zeigt oder mit jemanden, der ständig Stress macht? Die harte Arbeit kommt so oder so. Entscheidend ist doch, was mich antreibt.

Ich möchte dir damit nicht sagen, dass du immer die bestgelaunteste Person im ganzen Büro sein musst… Mit Freude dabei zu sein, muss nicht bedeuten, dass die ganze Zeit nur gelacht wird – darf es aber, wenn du möchtest. Freu dich, so wie es dir entspricht. Was ich sagen möchte ist, dass dir deine Arbeit natürlich Spaß machen darf. Erfolg folgt der Freude. Wenn du mit Freude bei der Arbeit bist, wirst du damit andere leichter überzeugen. 

 
 

4. Freude motiviert

Freude macht optimistisch und motiviert dich, Dinge zu wagen, die du vielleicht noch nie ausprobiert hast. Freude ist wie ein innerer Motor, der nicht nur deine Kollegen, sondern viel mehr dich antreibt. Was macht dir Freude? Ich arbeite zum Beispiel gerne im Austausch mit anderen. Es macht mir Spaß, sich gegenseitig auf neue Gedanken zu bringen. Seit ich das weiß, hole ich mir bewusst mir Leute in meine Projekte, mit denen ich zusammenarbeiten kann. Ich plane meinen Tag so, dass ich nicht zu lange nur vor mich hin arbeite, sondern zwischendurch im Austausch bin. Dann kann ich viel motivierter und effizienter an die Arbeit ran gehen.

Wenn ich weiß, ein großes Projekt steht an, frage ich mich immer, was mir Spaß daran macht. In diesem Denken merke ich sofort, wie die Begeisterung mich motiviert und ich gleich anfangen will. Kennst du das, wenn du vor lauter Freude plötzlich den Drang verspürst tatkräftig zu werden? Mit diesem Gefühl arbeite ich am liebsten ;-). Alles geht so ein wenig leichter.

 

Wie du mehr Spaß an deiner Arbeit hast

Daher: Orientiere dich immer wieder an dem, was dir Freude macht. Ich stelle mir täglich mehrmals die Frage: Wie macht es mir Freude? Und dann starte ich mit der nächsten Aufgabe. Mach dir vor deinem nächsten Meeting bewusst, warum du gerne an dem Thema arbeitest und du wirst merken, dass du den Meeting-Raum viel motivierter betrittst.

Suche stets nach deinem joyful way. Wenn du merkst, dass du gestresst bist und dich deine Arbeit überfordert, halte einen Moment inne und überlege, ob es eine Möglichkeit gibt, wie du Freude an diesem Projekt haben könntest. Kannst du das Projekt vielleicht auch anders angehen, so dass es dir Spaß macht? Achte auf deine innere Stimme und bleibe stets auf der Suche nach der Art und Weise, wie es dir Freude macht. Lass dich nicht vorschnell damit abspeisen, dass Arbeit eben Arbeit ist – und daher kein Vergnügen. Denn ich hoffe, das ist mittlerweile deutlich geworden: Mit Freude kannst du selbstbewusster, kreativer, motivierter und überzeugender arbeiten.

Jetzt ist es an dir: Ich möchte dich nun dazu einladen, darüber nachzudenken, was dir Freude bereitet. Wenn du diese Frage beantwortest, suche nicht nach der perfekten Lösung – suche nicht nach dem „wie man das eben so macht“. Suche nach dem, was dir persönlich Freude an deiner Arbeit macht. Ganz egal, ob das etwas ist, was der 08/15 vielleicht nicht machen würde. Es geht um dich und deinen Weg, denn dann wirst du genau deine Stärken stärken und erfolgreicher sein, als du es dir vielleicht gerade noch vorstellen kannst. Und das auch noch entspannt 😉

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Ich bin Jenna van Hauten

Seit 6 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.

 
Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

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Wie du es schaffst entspannt über Geld zu sprechen und erfolgreich dein Gehalt zu verhandeln

Wie du es schaffst entspannt über Geld zu sprechen und erfolgreich dein Gehalt zu verhandeln

Heute gehts um’s Geld.
Was? Über Geld spricht man nicht!
Ich weiß. Geld ist eines der sensibelsten Themen. Weißt du, was deine Kollegen oder Freunde verdienen? Viele wissen nicht einmal was ihr Partner verdientAber spätestens in deinem Bewerbungsgespräch oder deiner ersten Vertragsverhandlung wirst du über Geld sprechen müssen… vielleicht sogar wollen. Und das muss nicht unangenehm sein!

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Viele (Frauen) vermeiden ihr Gehalt zu verhandeln, weder im Vorstellungsgespräch, noch in regelmäßigen Abständen in Weiterentwicklungsgesprächen. Doch wer nicht fragt, bekommt auch nicht mehr. Wenn das für dich bisher unangenehm war und du es lieber vermeidest nach mehr Geld zu fragen, schau dir unbedingt das Video an oder lies den Blogbeitrag: Ich habe hier die zwei wichtigsten Grundlagen, mit denen du deine nächste Gehaltsverhandlung selbstbewusst und entspannt angehen kannst und warum du das auch solltest.

Frauen verdienen im Schnitt 6% weniger als Männer für die gleiche Arbeit. Warum? Weil sie nicht fragen 🙂

Wie zufrieden bist du mit deinem Gehalt? Hast du vielleicht sogar noch nie darüber nachgedacht? Ich lade dich ein, das jetzt mal zu tun. Ist dein Gehalt angemessen für deinen Job und deine Leistung? Oder denkst du (oder weißt vielleicht), dass deine Kollegen oder Freunde deutlich mehr verdienen als du? Woran liegt das? Sind sie besser in ihrem Job oder machst du eigentlich einen super Job, bist engagiert, zuverlässig, wirst immer wieder von Kollegen und Chefs gelobt? Dann umso mehr: Hast du dein Gehalt schon mal verhandelt oder machst das sogar regelmäßig? Wenn nicht: Trau dich!

Denn nur wer fragt, bekommt auch mehr. Warte nicht bis du wirklich unzufrieden damit bist. Warum? Dazu kommen wir noch 🙂

Ich habe mein Gehalt immer regelmäßig verhandelt. Und ja, es war am Anfang überhaupt nicht leicht und entspannt für mich. Eher verkrampft, voller schlafloser Nächte und Herzklopfen bis zum Hals. Doch warum ist das Thema Geld für viele so unangenehm? Ich denke, gerade weil nicht darüber gesprochen wird, sind viele Ängste damit verbunden. Wie reagiert mein Chef? Wenn er Nein sagt oder das anders sieht, was mache ich dann. Das wird sicher unangenehm. Eine Gehaltsverhandlung ist oft mit vielen Emotionen verbunden und genau das macht es für viele so unangenehm.

Klar, ein Unternehmen hat natürlich ein Interesse daran, nicht mehr Geld für Gehälter auszugeben. Aber hoffentlich hat dein Unternehmen auch ein Interesse daran, dass seine Mitarbeiter (und damit auch du!) zufrieden und motiviert sind – und eben angemessen bezahlt werden. Ich jedenfalls als Unternehmerin wünsche mir das – auch wenn ich vielleicht nicht jedem Wunsch meiner Teammitglieder nachkommen kann, möchte ich doch die Möglichkeit haben, etwas anzubieten. Deswegen muss ein Gespräch über Geld auch überhaupt nicht unangenehm sein.

Wir halten also fest: 1. Wenn du es noch nicht tust, solltest du anfangen über Geld zu sprechen und dein Gehalt regelmäßig verhandeln. 2. Eine Gehaltsverhandlung muss nicht unangenehm sein. Und wie du dahin kommen kannst, das schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an.

 

Schritt 1: Geld ist gut!

Welches Gefühl kommt in dir hoch, wenn du diesen Satz hörst?
„Menschen, die viel Geld haben, sind doch total abgehoben. Sie denken immer nur an Profit. Alles dreht sich immer nur um dieses Thema“

“Geld ist gut.” Wenn sich in dir jetzt alles zusammenzieht, dann lies unbedingt weiter!

Geld ist ein wertvolles Mittel, um sehr viel zu bewirken. Es ist ein Austauschmittel für Wert. Wenn du einkaufen gehst, bekommst du etwas, das dir etwas wert ist und bezahlst dafür mit Geld. Das meist genutzt Mittel, um Waren, Wert und Dienstleistungen zu bekommen. Mit Geld zeigen wir also, wie wertvoll etwas ist. Warum zahlen wir mehr Geld für Biofleisch? Weshalb kaufen wir teures Gemüse, das frisch ist? Weil es uns das wert ist. Deshalb machen wir das dann auch gerne. Geh einen kurzen Moment in dich und frag dich:

  • Wie bezahlst du?
  • Wie gehst du mit Geld um?
  • Für was gibst du (gerne) Geld aus?

Warst du schonmal im Supermarkt und hast an der Kasse angefangen, die gute Bio-Milch auf den halben Preis runterzuhandeln? Sowas machen wir vielleicht auf dem Flohmarkt, aber bestimmt nicht im Supermarkt, wenn an der Ware sonst nichts fehlt. In diesem Moment, in dem du merkst, dass dir ein Produkt etwas wert ist, bist du bereit dafür zu bezahlen. Und wenn nicht, lässt du es eben im Laden stehen.

Beim Thema „Bezahlung im Job“ habe ich oft mit dem Gedanken gehadert: „Ist das nicht irgendwie anmaßend, wenn ich mehr Geld verlange? Wirke ich egoistisch, wenn ich mehr Geld möchte, für die Arbeit, die ich doch mit so viel Leidenschaft mache? Das passt doch irgendwie nicht zusammen…“ Diese Einstellung lässt Geld als etwas Negatives wirken. Menschen in sozialen Berufen sind besonders stark von diesen Zweifeln betroffen, denn das was sie tun, sollte doch in erster Linie den Menschen helfen, oder nicht? Ist es nicht etwas schlechtes, wenn ich Geld damit verdiene. Wenn ich davon überzeugt bin, dass Geld mich und meinen Charakter verdirbt, dann frage ich bestimmt nicht nach mehr Geld. Einen schlechten Charakter möchte ich ja nun nicht. Dann lieber weniger Geld, aber ehrlich 😉

Geld ist gut. Aber nicht nur als Mittel, um Wert zu definieren – Geld ist gut, weil du damit viel Gutes bewirken kannst. Stellen wir hierfür die Gleichung einmal um: Wenn du 20% mehr Gehalt verdienst, kannst du 20% weniger arbeiten. Somit hast du 20% mehr Freizeit, die du sinnvoll investieren könntest in beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten oder auch in dich, um dir selbst etwas Gutes zu tun (auch das ist wichtig ;-D). Mehr Geld zu verdienen bedeutet auch, mehr Geld zu haben, um hochwertigere Produkte zu kaufen, die nachhaltig sind und die Umwelt schonen. Je mehr Geld ich habe, desto mehr kann ich an soziale Projekte spenden, und und und… Geld ist gut – wenn du es aus dem richtigen Blickwinkel betrachtest.

Mach dir die Selbstverständlichkeit des Zusammenhangs von Geld und Wert einmal bewusst.

Für mich hat dieser Schritt enorm viel verändert. So bezahle auch ich meine Rechnungen mittlerweile gerne. Nämlich mit Dankbarkeit für die WERTvolle Unterstützung, die ich bekommen habe.

Nimm diesen Gedanken mit, wenn du über deine eigene Bezahlung nachdenkst. Verändert sich etwas? Ich ermutige dich, Geld mit einem anderen Blick zu betrachten – nämlich als Ausdruck deiner Wertschätzung.

Wenn du vor einem Gespräch stehst, in dem es um Geld geht, dann mach dir zuerst bewusst, was Geld für dich bedeutet. Gibt es in deiner Einstellung feindselige Gedanken bezüglich Geld? Dann wird auch das Gespräch unangenehm und du wirst versuchen, es zu vermeiden.

Eine Metapher, die dir dabei helfen kann, das leichter zu nehmen: Wenn Geld eine Person wäre, wärst du mit ihr befreundet? Das mag jetzt etwas merkwürdig klingen, aber vielleicht kannst du auf diese Art und Weise deine Beziehung zu Geld besser prüfen. Was würde sich verändern, wenn du einen selbstverständlicheren Umgang mit Geld hättest? Mach dir bewusst, wofür du gerne mit Geld bezahlst, weil du den entsprechenden Wert bekommst. Wofür darfst du deshalb Geld verlangen, weil du eben diesen entsprechenden Wert lieferst? Mehr Geld zu verlangen, ändert nichts an deiner Leistung und dem Engagement, mit dem du es tust, den Menschen denen du damit hilfst. Du wirst nur besser dafür bezahlt, denn es ist ja etwas WERTvolles, das du leistest.

 

Schritt 2: Kenne deinen Wert!

Wenn Geld der Austausch von Wert ist, dann ist es wichtig, meinen eigenen Wert zu sehen. Ist dir bewusst, welchen Wert du stiftest? Wert, der bezahlt werden darf.

Denkst du manchmal: „Ich kann doch froh sein, dass ich diesen Job gefunden habe. Von diesem Gehalt kann ich gut leben. Was brauche ich mehr?“ Oder vielleicht: „Kann ich dem überhaupt gerecht werden, wenn ich mehr Gehalt verlange? Bevor mich das nur unter mehr Druck setzt, lass ich es lieber gleich bleiben.“ Wenn du diese Gedanken hast, dann frage ich dich nun: Weißt du eigentlich, welchen Wert du bringst? Wenn du dein Gehalt verhandelst und nicht genau weißt, wie du deinen Wert (deine Arbeit) in Geld ausdrücken sollst, dann sieh dich um. Was bekommen andere Menschen, die dieselbe oder vergleichbare Arbeit leisten? Recherchiere deinen Marktwert im Internet (z.B. bei Gehalt.de) oder frag bei deinen Bekannten. Das ist nebenbei schon eine gute Übung gelassener über Geld zu sprechen 🙂

Warum ist es wichtig, den eigenen Wert zu kennen? Wenn du deinen (Markt-)wert kennst, wird dir das Gespräch deutlich leichter fallen. Dazu fällt mir ein tolles Beispiel von einer Frau ein: Sie war immer zufrieden mit ihrem Gehalt, bis sie von einem Kollegen erfuhr, der für die gleiche Arbeit das doppelte verdiente. Wie kann das sein??? Im ersten Moment, wurde sie natürlich sehr unzufrieden (vielleicht kommt daher auch der Spruch: „Über Geld spricht man nicht“). Allerdings war sie dadurch auch motiviert, ihr Gehalt sehr klar zu verhandeln. Sie hat einen neuen Blick auf ihren persönlichen Marktwert bekommen und war erfolgreich. Sie hat letzten Endes auch das gleiche Gehalt wie ihr Kollege bekommen. Manchmal müssen einem die Augen geöffnet werden.

Ich möchte dir mit mit diesem Artikel nicht sagen, dass du grundsätzlich immer nach mehr und noch mehr Gehalt streben musst. Geld alleine reicht nicht aus, um glücklich im Job zu sein. Wenn du aber gerade das Gefühl hast, eine Gehaltserhöhung wäre angebracht, dann trau dich:

  • Prüfe, wie du aktuell Geld gegenüberstehst. Leg die kritische Sicht ab und siehe das Gute an Geld – denn Geld ist gut.
  • Kenne deinen Wert – deine Arbeit ist nicht selbstverständlich und darf entsprechend entlohnt werden. Unterschätze dich nicht.

Mit diesen beiden Schritten hast du die Grundlage, um dich auf dein Gehaltsgespräch gut vorzubereiten. So kannst du mutig und gelassen in das Gespräch gehen. Mehr als ein Nein kannst du nicht bekommen.

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Kopf oder Bauchgefühl? Wie du deine Emotionen im Job und bei Entscheidungen besser nutzt

Kopf oder Bauchgefühl? Wie du deine Emotionen im Job und bei Entscheidungen besser nutzt

Fühlst du dich wohl in deinem aktuellen Job? Hast du deinen richtigen Platz schon gefunden und kannst genau da, wo du gerade bist vollkommen aufblühen? Daniela berichtet, wie sie den Job gefunden hat, der sie wirklich erfüllt.

Hier verrät sie dir ihre wertvollen Tipps, wie auch du deine inneren Ressourcen nutzt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und deinen individuellen Weg zu gehen – egal ob im Alltag oder im Job.

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Ich habe für euch Daniela Volkert interviewt – eine Business-Frau mit Herz. Sie hat in ihrer Karrierelaufbahn schon so einiges ausprobiert und durfte sowohl in ihrer Selbständigkeit als auch als Festangestellte viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Heute berichtet sie darüber, wie sie herausgefunden hat, in welchem Job sie wirklich aufblüht. Für Daniela ist Business nämlich Herzenssache. Außerdem hat sie praktische Tipps, wie du deine Jobentscheidung (aber auch andere ;-D) so treffen kannst, dass sie zu deiner Persönlichkeit, deinen Stärken und Werten passt. Gerade wenn du hin und hergerissen bist zwischen all den Argumenten und Optionen. Wenn du feststeckst in deiner Entscheidung, weiß sie wie da wieder Bewegung reinkommt.

Du hast in deiner Karrierelaufbahn sowohl selbständig als auch in Festanstellung gearbeitet – wie kam es dazu?

Am Anfang meiner Karriere habe ich 6 Jahre lang als Freelancerin (Freiberuflerin) in einer Company gearbeitet, d.h. ich konnte mir meine Aufgaben dort selbst gestalten. Ich durfte die Company auf meine eigene Art und Weise weiterbringen und gleichzeitig mich selbst sehr stark entwickeln. Nach einer gewissen Zeit habe ich allerdings festgestellt, dass ich dort meine Vielseitigkeit nicht so ausleben kann, wie ich es möchte. Das hat mir auch mein Körper gesagt. So habe ich beschlossen die Reißleine zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich ein interessantes Jobangebot, das mich sehr gereizt hat und ich deshalb auch annahm. Anfangs war ich total begeistert von meinem neuen Job. Ich dachte: „Wow! Das ist es!“ Aber auch hier fühlt ich mich nach einiger Zeit nicht mehr wohl und so bekam ich eines Tages die Kündigung. Im ersten Moment war ich sehr schockiert. Irgendwann wurde aus dem „Uff“ aber ein „Gott Sei Dank“. Ich konnte das Gute daran sehen: Wenn du gekündigt wirst, hast du zum Beispiel Anspruch auf eine Pause – und die habe ich gut genutzt. Ich konnte in dieser Zeit reflektieren, was ich eigentlich wirklich will: Festanstellung oder Selbständigkeit? In einer Festanstellung habe ich den Vorteil, immer schon im Voraus zu wissen, was ich nächsten Monat auf dem Konto haben werde. Ich habe gemerkt, dass ich diese Gewissheit zu diesem Zeitpunkt auch brauchte – diesmal aber im richtigen Setting!

Woran hast du in deinen beiden ersten Jobs gemerkt, das ist nicht das Richtige für mich?

Bei meinem ersten Job war es eindeutig mein Körper, der mir das sagte. Die Rückenschmerzen waren so stark, da konnte auch ein neuer Bürostuhl nicht herhalten. In meinem zweiten Job teilte ich mein Büro mit sechs anderen Leuten. Hier herrschten klare, hierarchische Strukturen. Das war ich nicht gewohnt. Davor saß ich auf dem Chefsessel und plötzlich sollte ich mich einer Büroleitung unterordnen. Außerdem war mir das Setting neu: vom Homeoffice ins Großraumbüro mit vielen unterschiedlichen Stimmen, die gleichzeitig redeten. Es fiel mir schwer, mich hier zu konzentrieren. Das Aufgabenfeld war auch nicht so ganz Meins… ich hatte ursprünglich ganz Anderes erwartet. Ich liebe es weitreichende Entscheidungen selbst treffen zu dürfen und Freude an der Umsetzung haben zu können – mein eigenes Projekt zu haben, für das ich brenne. In diesem Unternehmen fühlte es sich an, als würde ich einen Rückschritt machen, anstatt mich weiterzuentwickeln. Immer wenn von Außen spannende Projekte kamen, hatte ich keine Zeit dafür, denn als Festangestellte fehlten mir die dafür nötigen Urlaubstage. Ich bin eine Person, die gerne auf Reisen geht, sich inspirieren lässt und neue Visionen schöpft. Für mich war diese Festanstellung wie ein Korsetts, in dem ich mich nicht entfalten kann. Alles was aus mir raus will, konnte ich hier nicht umsetzen.

 

Wie war das für dich, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen?

Ehrlich gesagt, fiel mir diese Entscheidung gar nicht so schwer. Ich hatte zwei große Kunden, mit denen ich schon viele Jahre zusammengearbeitet hatte. Ich wusste, dass sie mich noch ein paar Jahre buchen wollten, von dem her, war ich in dieser Hinsicht relativ gut abgesichert. Gleichzeitig hat jeder Gründer unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen Gründungszuschuss. Ich hab sie erfüllt und somit den Gründungszuschuss als tolle Startunterstützung genutzt. Außerdem war ich mir meiner Talente bewusst. Ich hatte großes Vertrauen in mich selbst und wusste, dass ich das schaffen werde. Mein Netzwerk und mein Know-How haben mir den Schritt in die Selbständigkeit erleichtert.

 

In deinem ersten Job hattest du die Möglichkeit, deine Aufgaben selbst zu gestalten. Wie hast du das geschafft?

Ich Arbeite nach dem Prinzip, mich entlang der Bedürfnisse meiner Kunden weiterzuentwickeln. Je nach Bedarf (Was wird gebraucht?) entwickle ich meine Kompetenzen und setze diese klug ein. Bei meinem ersten Kunden funktionierte das so: Wir haben uns zusammengesetzt und zuallererst geklärt, wo er gerade steht und wo er hin möchte – was ist seine Vision? Anschließend haben wir gemeinsam einen Weg gefunden, sowohl die Kultur als auch die Struktur dieser Firma zu präzisieren. Das ist sehr wichtig, denn wenn ein Unternehmen wachsen will und immer mehr Menschen involvieren möchte, dann ist eine klar definierte Firmenkultur bzw -struktur das A und O für jeden Arbeitsschritt. Mit diesem Auftrag hatte ich einen super Start in mein Business, denn ich liebe Struktur und bin sehr kommunikativ. Ich habe ein Gespür für Menschen und interessiere mich sehr für ihre Bedürfnisse. Es macht mir Spaß anhand dessen individuelle Produkte oder auch Kulturen sowie Strukturen zu bauen.

 

Was ist deiner Meinung nach wichtig, um festzustellen, welche Unternehmenskultur zu einem passt?

Es ist immer gut, darauf zu achten, wie Entscheidungen in diesem Unternehmen getroffen werden. Hat nur eine einzige Person das Bestimmungsrecht oder werden die Bedürfnisse/Ideen/Wünsche der Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung integriert? Auch wenn du vielleicht nicht in einer Führungsposition bist, solltest du mit deinen Anliegen durchaus das Recht haben bei Entscheidungen mit einbezogen zu werden. Auf diese Art und Weise entsteht eine Unternehmenskultur, die nicht nur zu deinem Chef, sondern auch zu dir passt.

Woher wusstest du, dass dein zweiter Job auch nicht das Richtige war?

Ich habe das lange nicht gewusst. Bis zum Schluss habe ich dafür gekämpft, irgendwie in diesem Unternehmen bleiben mich hier weiterentwickeln zu können. Auch wenn ich mich dort nicht wirklich wohl fühlte, wollte ich eigentlich nicht weg. Als ich dann gekündigt wurde, wusste ich nicht, dass ich tatsächlich in die komplette Selbständigkeit gehen würde. Lang dachte ich, ich würde doch noch einmal zurück in die Company gehen. Eine andere Idee war, mich in einer Genossenschaft einstellen zu lassen, wo ich meinen festen eigenen Kundenstamm haben werde. Ich habe sehr viele verschiedene Möglichkeiten durchdacht. Diesmal war mir sehr wichtig, nicht die nächstbeste Option zu wählen, sondern mich für das zu entscheiden, was wirklich zu mir passt. Ich nahm mir also viel Zeit, um entspannt auf meine Innere Stimme hören zu können. Wenn ich entspannt bin, bekomme ich immer die besten Impulse. Ich visualisierte all meine Ideen und definierte meine Ziele. Dadurch hat sich herauskristallisiert, was ich wirklich möchte. Obwohl ich Anfangs nur ein paar Eckpunkte hatte, anhand derer ich mich orientieren konnte, bin ich einfach losgegangen. Ich durfte mich auf meinem Weg ganz individuell entwickeln und konnte auf diese Arte und Weise alle Miene Ziele innerhalb eines 3/4 Jahres erreichen. Dabei habe ich nie den Blick auf meine Bedürfnisse verloren. „Was will aus mir heraus?“ Diese Frage stellte ich mir immer. Natürlich kann ich mich in meinem Job nicht ausschließlich entlang meiner eigenen Interessen richten, schließlich arbeite ich mit Kunden zusammen, die alle etwas anderes wollen und brauchen. Ein individuelles Produkt für meine Kunden ist mir sehr wichtig. Trotzdem kommen meine eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz. So sind sowohl die Kunden als auch ich glücklich.

 

Hast du einen Tipp, wie auch andere es schaffen, mit Hilfe ihres eigenen Bauchgefühls eine sinnvolle Entscheidung zu treffen bei all den Möglichkeiten heutzutage?

Mein erster Punkt: Entspann dich! Ein klarer Kopf ist essentiell, um auf deine innere Stimme zu hören. Lege dein Handy weg, schalte den Fernseher aus und mach es dir gemütlich. Vielleicht hilft es dir aber auch, ganz alltäglichen Dingen nachzugehen. Auch beim Wäschewaschen, Duschen oder Bügeln kannst du dich in deiner Achtsamkeit üben. Bei mir persönlich funktioniert es sehr gut, wenn ich mich bewege. Tanzen ist für mich eine super Möglichkeit, meinen Kopf freizumachen. Ganz egal wo auch immer du am besten abschalten kannst – schaffe dir Zeit, um ungestört auf deine eigene Intuition zu hören.
Wenn du dabei Hilfe brauchst, dann schau einfach auf meiner Webseite vorbei. Ich unterstütze dich gerne.

Mein zweiter Punkt: Mach alles sichtbar! All das, was unsichtbar ist (Gefühle, Wünsche, Ideen, Optionen usw.), sollte visualisiert werden. Nimm dir einen Stift zu Hand und markiere diejenigen Dinge, die dich besonders reizen oder die du für sehr wichtig hältst. Dadurch siehst du sehr schnell, wo es dich hintreibt. Nach und nach kristallisiert sich das heraus, was am besten zu dir passt. Du wirst schnell merken, welche Ideen mehr und welche weniger hervorstechen. Das heißt nicht, dass die weniger markierten Optionen nicht umgesetzt werden dürfen… aber vielleicht ist es sinnvoll, sie erst einmal als kleines Seitenprojekt für die Zukunft im Hinterkopf zu behalten.
Du möchtest mehr über die wertvolle Arbeit mit Visualisierung erfahren? Dann klicke hier.

 

Was machst du, wenn du es mal nicht schaffst, deinen Plan einzuhalten?

Cool bleiben! Manchmal ist es sogar gut, auch Ungeplantes zuzulassen. Ich bin davon überzeugt, dass sich auf diese Art und Weise, die besten Möglichkeiten auftun. Wenn du alles immer nur strikt nach Plan machst, wie kannst du dann neue Chancen wahrnehmen? Hierzu habe ich ein Beispiel, aus meinem eigenen Leben: Meine wichtigste Mentorin, habe ich Abends beim essen Gehen nach einem Workshop kennengelernt. Eigentlich war ich schon sehr müde und hatte nicht wirklich Lust auf dieses spontane Abendessen. Doch irgendetwas in mir sagte: „Geh da hin!“ Sie kam auch zufällig in dieses Restaurant und wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Daraufhin hat sie mir ein Praktikum angeboten, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Danach habe ich weiterhin für sie arbeiten dürfen und auch heute noch, hat sie einen sehr großen Einfluss auf mein Leben. Hätte ich damals nicht auf meine innere Stimme gehört, wäre ich nicht in dieses Restaurant gegangen und hätte eine geniale Chance verpasst.

 

Was ist dein bester Tipp, für Frauen im Berufsleben?

Nimm deine Emotion ernst! Sei nicht enttäuscht von dir, wenn du auch mal emotional reagierst in Momenten, in denen es vielleicht unpassend wirkt. Verurteile dich nicht, denn Emotionen sind wichtige Wegweiser. Finde den Juwel – die wertvolle Information, die hinter deiner Emotion steckt. Wenn du tief genug buddelst, wirst du diesen Juwel finden. Diesen Schatz kannst du wiederum verwenden, um zum Beispiel noch einmal das Gespräch zu suchen und die Situation auf sachlicher Ebene zu klären. Deshalb: Trau dich, emotional zu sein, denn hinter deiner Emotion steckt unfassbar viel Information.

 

Auf was bist du neben deiner Arbeit stolz?

Es gab eine Zeit, in der ich sehr traurig und depressiv war. Ich steckte in einer Starre. Nicht nur mein Inneres war davon betroffen, auch mein Körper war sehr ungesund. Ich hatte schlechte Haut und war unzufrieden mit meinem Körpergewicht. Es macht mich stolz, dass ich es geschafft habe, aus dieser depressiven Phase rauszukommen. „Selbst strahlen und andere zum Strahlen bringen“ das ist mein Lebensmotto. Es war sehr harte Arbeit von tiefer Traurigkeit und Lustlosigkeit wieder hin zu Tatkräftigkeit und Lebendigkeit zu kommen. Bewegung und ein neues, positives Mindset haben mir sehr dabei geholfen, mich in meinem Körper wieder wohl zu fühlen und mich selbst zu lieben. Ich freue mich, dass ich heute mit Hilfe meiner eigenen Erfahrung andere Menschen dazu inspirieren kann, ihrem Leben neuen Schwung zu geben und wieder ins Strahlen zu kommen.

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Ich bin Jenna van Hauten

Seit 6 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.
 
Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

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Zeit für was Neues? 3 Tipps wie dein Quereinstieg gelingt

Zeit für was Neues? 3 Tipps wie dein Quereinstieg gelingt

Denkst du über einen Quereinstieg nach? Hast du Lust, in einen neuen Bereich zu wechseln? Vielleicht möchtest du auch einfach in deinem aktuellen Job neue Schritte wagen und eben NICHT den typischen Weg weitergehen. Wenn dir solche Gedanken bekannt vorkommen und du dich fragst, wie das funktionieren soll, dann aufgepasst! Hier findest du 3 Tipps, wie du Bewerbungen angehst und der nächste Schritt in deiner beruflichen Laufbahn gelingt.

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Wie alt warst du, als du mit deiner (ersten) Ausbildung oder deinem Studium begonnen hast? Die meisten Menschen sind in ihren frühen Zwanzigern oder sogar noch im Teenager-Alter, wenn sie die Entscheidung treffen müssen, in welche Richtung es beruflich gehen soll. Kein Problem für Leute, die sowieso schon seit klein auf wissen, was sie für den Rest ihres Lebens machen wollen. Ich gehöre nicht zu diesen Leuten. Sogar heute noch kann ich nicht zu 100% sagen, dass ich immer da bleiben möchte, wo ich gerade bin. Wie denn auch? Der Arbeitsmarkt ändert sich andauernd, ständig kommen neue Tätigkeitsfelder auf, Berufsalternativen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Und diese Vielzahl an Alternativen ist nicht die einzige Herausforderung an dieser Entscheidung – Ich und meine Interessen ändern sich schließlich auch mit der Zeit. Vielleicht eröffnen sich da Möglichkeiten, an die ich heute noch gar nicht denke. Kommt dir das bekannt vor?

Schon mal über etwas Neues nachgedacht?

Das Thema “Quereinstieg” wird heutzutage immer relevanter. Etliche Berufstätige denken darüber nach, in einen anderen Bereich zu wechseln und nochmal etwas Neues auszuprobieren. Eine gerade Linie im Lebenslauf zu haben, ist längst nicht mehr so selbstverständlich, wie noch vor einigen Jahren. Aber ist es nicht etwas naiv zu glauben, ich könnte etwas Neues ausprobieren wovon ich eigentlich keine Ahnung habe? Was brauche ich, damit mir das gelingt? Geht das überhaupt?

Na klar geht das! Egal ob du Lust hast, dich in eine komplett andere Richtung zu entwickeln, das nächste Joblevel mit deiner Bewerbung angehen möchtest oder einfach nicht den für deinen Arbeitsbereich typischen Weg weitergehen willst – neue Schritte zu wagen schadet nie. Auch wenn du schon einige Male gescheitert bist beim Versuch, deinen Job interessanter zu machen, ermutige ich dich, nicht aufzugeben. Was hast du schon zu verlieren? Im schlimmsten Fall bleibt alles wie es ist 😉

Ich bin Psychologin und selbst in einem für diese Branche untypischen Beruf tätig. Nach meinem Studium bin ich in einem IT-Konzern gelandet. Mein Aufgabenbereich war damals Data-Science und Data-Analytics…klingt irgendwie unpassend für eine Psychologin, oder? Heute zeige ich dir, wie ich meinen Quereinstieg angegangen bin, welche Herausforderungen mich dabei erwarteten und welche wertvollen Erfahrungen ich dabei sammeln durfte. Ich habe 3 Tipps für dich, damit es nicht bei einem Gedanken oder Wunsch nach Veränderung bleibt, der dann aber doch nicht angegange wird. Denn das muss nicht sein!

 

Tipp 1: Tausch dich aus

Wenn du eine Idee hast, in welche Richtung du gehen möchtest, dann tausch dich aus mit Leuten, die schon etwas länger in diesem Bereich arbeiten. Warum? Weil ich immer wieder merke, dass Menschen einen Quereinstieg aufgrund ihrer Angst nicht angehen. Die Zweifel darüber, ob es vielleicht doch klüger ist, dort zu bleiben wo sie gerade sind, sind zu stark.

Wenn du mit Leuten sprichst, die schon länger in diesem Bereich arbeiten, kannst du besser abschätzen, ob das wirklich etwas für dich ist: Liegt mir dieses Thema? Sind das Aufgabenbereiche, die mich reizen? So entwickelst du ein Gefühl darüber, ob die Angst wirklich gerechtfertigt ist, oder ob dieser Schritt möglicherweise doch nicht so unglaublich groß ist, wie du immer gedacht hast. Je sicherer du dir bist, dass der Quereinstieg wirklich das ist, was du möchtest, desto leichter wird dir diese Entscheidung fallenGleichzeitig wirst du dir aber natürlich nie zu 100% sicher sein können, ob der neue Arbeitsbereich wirklich gut zu dir passt. Eine absolut sichere Garantie kann dir natürlich niemand geben – was dich aber bitte nicht daran hindern soll, deinen Traumjob zu finden!

Durch den Austausch bekommst du außerdem ein gutes Gefühl dafür, welche Qualifikationen für diesen Job relevant sind. Vielleicht hast du schon einige dieser Qualifikationen oder kannst die fehlenden nachträglich erwerben, um leichter in diese Branche reinzukommen.

Besonders im Bereich Data-Science fällt mir auf, wie wichtig der ständige Erwerb von neuen Qualifikationen ist. Es ist bereits sechs Jahre her, als ich nach meinem Studium in diesem Bereich angefangen habe – und das ganz ohne Programmierkenntnisse. Die Stelle war eigentlich nicht für PsychologInnen ausgeschrieben. Ich hatte lediglich meine Statistikerfahrung, die im Psychologiestudium als Schwerpunkt behandelt wird – und damit konnte ich überzeugen.

Ich rate dir, dich vor deiner Entscheidung gut darüber zu informieren, was gefragt ist und ob du die Ansprüche erfüllst. Aber – wie du an meinem Beispiel sehen kannst – rate ich dir, das Ganze auch nicht überzubewerten. Möglicherweise kannst du mit deiner speziellen Erfahrung in einem Bereich so gut überzeugen, dass deine fehlenden Kenntnisse nicht so schwer ins Gewicht fallen. Vergleiche dich nicht zu viel mit dem Standard-Menschen, der alle für diesen Bereich typischen Qualifikationen erfüllt. Damit wären wir bei…

 

Tipp 2: Sei stolz auf deine Qualifikationen

Natürlich hast du nicht genau dieselben Qualifikationen wie die typischen Bewerber dieser Branche.. sonst wärst du ja auch keine Quereinsteigerin. Ich empfehle dir, dich nicht zu viel mit den anderen zu vergleichen, denn jeder Lebenslauf ist einzigartig. Unterschätze DEINE Qualifikationen nicht. Nur weil du vielleicht nicht genau dieselben Kenntnisse wie die anderen hast, heißt das nicht, dass all das, was du kannst, nicht ebenso wertvoll ist. Genau das, was dich von deinen Kollegen unterscheidet, macht dich auch so besonders. Das Unternehmen profitiert sogar davon, wenn es ein bisschen bunter wird.

Ich erzähle dir mal, wie das bei meinem Quereinstieg abgelaufen ist: Die Stelle für die ich mich beworben hatte, war eigentlich für Customer-Analytics ausgeschrieben. Gesucht waren also Mathematiker, Wirtschaftsinformatiker, usw. … aber bestimmt keine Psychologen. Warum ich mich trotzdem beworben habe? Die Stellenbeschreibung hörte sich für mich so an, also ob dort gute Statistik-Kenntnisse gefragt wären. Und diese Kenntnisse konnte ich durch mein Psychologiestudium auf jeden Fall mitbringen. Auch wenn ich einige Ansprüche nicht erfüllen konnte, habe ich die Stelle bekommen. Nach und nach hat sich immer mehr gezeigt: Etliche meiner Kenntnisse, die ich in meinem Studium gelernt habe, die aber eigentlich laut Stellenausschreibung gar nicht gefragt waren, konnte ich wunderbar in den Arbeitsalltag einbringen. So habe ich auch schon im Bewerbungsgespräch argumentiert: „Naja, wenn es darum geht zu analysieren, was Kunden dazu bringt zu kündigen und was man dagegen machen könnte, ist mein Psychologiestudium sogar sehr nützlich. Ich kann bei den Datenanalysen neue Hypothesen aufstellen, weil ich einen anderen Blick auf das Ganze werfe.“ Ich habe es geschafft, meinen nicht-Schema-F-standard-Lebenslauf in einen Vorteil umzudeuten, den kaum ein Anderer mitbringt. Manchmal passen Quereinsteiger eben besser auf einer Stelle, als gedacht 😉

Genau das möchte ich dir heute mitgeben. Unterschätze dich nicht! Schau mal über den Tellerrand. Sei kreativ. Vielleicht geht’s dir ja ähnlich wie mir und du kannst eine Nische innerhalb des Bereichs, in den du möchtest, besonders gut ausfüllen. Und das führt uns zu…

 

Tipp 3: Sei mutig  

Gerade weil du nicht den Standard-Lebenslauf hast, musst du es wagen, etwas zu tun, das nicht der Norm entspricht. Habe den Mut und bewirb dich einfach! Um ehrlich zu sein, habe ich mich damals auf die Stelle beworben, ohne genau zu wissen, was das eigentlich ist. Ich habe es einfach probiert, denn was habe ich zu verlieren? Eine Absage oder keine Antwort ist auch kein Weltuntergang. Ein Versuch ist es immer Wert! Gerade als Quereinsteigerin musst du manchmal eben etwas probieren.

Mach dir deine Stärken bewusst und trau dich, sie zu nennen. Das was am Ende bei einer Bewerbung überzeugt, ist nicht der 08/15 Lebenslauf, sondern das, was dich besonders macht. Ich ermutige dich, herauszustechen und damit überzeugend zu sein, denn du hast allen Grund dazu. Wie kannst du dich sonst von deinen Mitstreitern abheben?

Ich bin davon überzeugt, dass eine motivierte Person in einer ihr unvertrauten Branche nicht weniger Chancen hat, ihren Traumjob zu bekommen, als eine typische Bewerberin. Im Gegenteil – Eine Quereinsteigerin sticht aus der Masse hervor und hat dadurch oft sogar einen Vorteil. Sei mutig und nutze diese großartige Chance zu deinem Joyful Way!

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Bewerbung, Kündigung, jetzt Führungskraft – wie Konstantin seine Zweifel überwand

Bewerbung, Kündigung, jetzt Führungskraft – wie Konstantin seine Zweifel überwand

Verläuft deine berufliche Laufbahn so, wie du sie dir immer vorgestellt hast? Bist du da, wo du von Anfang an hin wolltest? Wenn nicht, keine Panik! Konstantin berichtet heute über seinen absolut spannenden Karriereweg. Sein Start in das Berufsleben lief alles andere als gut, doch mittlerweile ist er Führungskraft in seinem Traumunternehmen. Wie er das geschafft hat und wie er dabei seine Zweifel überwand erfährst du hier.

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Konstantin hat in seiner Beruflichen Laufbahn schon so einige Höhen und Tiefen durchgemacht. Noch vor wenigen Jahren hätte er nicht einmal im Traum daran gedacht, dort zu stehen, wo er heute ist – nämlich glücklich und selbstbewusst als Head of Consulting in einem Unternehmen, das wirklich zu ihm passt. Mittlerweile ermutigt er zahlreiche Menschen auf ihrem Karriereweg in seinem Podcast “startpunkt.” – der Podcast für Berufseinsteiger.

Welche Erwartungen hattest du an deinen Berufseinstieg?

Während meines Studiums dachte ich immer: „Sobald ich das Studium beendet habe, bin ich der König!“ Tja… damals wusste ich noch nicht, was mich erwarten wird. Mir war immer klar, dass ich kein Therapeut werden will. Eine attraktive Alternative war für mich der Bereich „User Experience“. Hier geht’s beispielsweise um die Frage: „Wie muss eine App aufgebaut sein, damit Benutzer möglichst effizient arbeiten können?“ Dieses Thema hat mich gereizt, denn ich wusste, hier geht es um Menschen und trotzdem kommt am Ende des Tages ein produzierter Gegenstand dabei raus – die perfekte Brücke zwischen Psychologie und Business. Super motiviert habe ich mich somit für meinen ersten Job beworben. Ich dachte: „Nirgendwo sonst, werde ich so viel lernen, wie in dieser Firma.“ Als ich die Stelle dann antrat, wurde mir erst bewusst, wie viel ich tatsächlich lernen musste. Vielleicht fühlte ich mich auch deshalb so überrumpelt, weil ich beim Vorstellungsgespräch bestimmt das ein oder andere Mal mehr über meine Fähigkeiten geprahlt habe, als ich tatsächlich hatte 😉 Naja, aus Fehlern lernt man…

Woran hast du gemerkt, dass diese Firma nicht das Richtige für dich ist?

Eine Sache, die ich als sehr negativ wahrgenommen habe, war die Arbeitsatmosphäre in dieser Firma. Der Umgang untereinander kam mir vor, wie ein Psychoterror. Obwohl ich ja eigentlich sehr gerne rede, hatte ich hier immer einen Frosch im Hals, wenn ich mit jemanden reden musste. Ich war verunsichert, weil es ständig ein Mismatch gab zwischen dem Feedback von meinem Kollegen und meinem Chef, der meine Arbeit gar nicht wirklich sah. Nachts konnte ich nicht mehr gut schlafen, weil ich plötzlich starkes Herzklopfen bekam. Im Gespräch mit einer Kollegin habe ich rausgefunden, dass sie auch schlecht schläft. Das heißt also, es liegt nicht nur an mir, dass ich so gestresst bin. Es scheint etwas strukturelles dahinterzustecken. Ich bin extra für diese Firma nach Mainz gezogen. Direkt nach meiner Probezeit ist diese Firma nach Frankfurt gezogen. Das war sehr ärgerlich, denn wie jeder weiß, in eine neue Stadt zu ziehen ist mega anstrengend: neue Umgebung, neue Leute usw… Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich auch von meiner damaligen Freundin getrennt, das machte alles natürlich noch viel schwieriger. Eines Sonntag Nachmittags saß ich in meiner Wohnung, starrte die Wand an und fragte mich: „Hast du dir die letzten 5 Jahre im Studium nur etwas vorgemacht? Ist dieser Weg wirklich der richtig? Wäre es nicht besser gewesen, einfach Therapeut zu werden?“ Ein Kollege hat damals zu mir gesagt, dass er sich als Anfänger nicht immer alles so zu Herzen nehmen würde. Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden, was er damit eigentlich sagen wollte – nämlich „F***k it! Das Meiste, worüber du dir den Kopf zerbrichst, ist eigentlich gar nicht so wichtig“.

 

Was würdest du heute anders machen?

Ich würde die Warnsignale anders auffassen. Vieles, was mich damals gestresst hat, habe ich sofort auf mich bezogen. Es fiel mir schwer, zu erkennen, dass Manches einfach an der Kultur und Struktur des Unternehmens lag und eben nicht an mir. Mein Ziel war eigentlich, diesen Job für 3-4 Jahre zu machen, Berufserfahrung zu sammeln und dann zu wechseln um neue Chancen wahrzunehmen. Ich habe aber relativ bald gemerkt, das funktioniert so nicht. Sonntags hatte ich immer Angst vor Montag. Die Vorstellung, mit dieser Angst die nächsten 40 Jahre zu leben, war für mich ein Alptraum. In einem Gespräch mit meinen Chefs habe ich realisiert, wie verkehrt der Umgang hier ist. Ich wurde keine einziges Mal gefragt, was ich eigentlich möchte. Das Gespräch war eine reiner Monolog von meinen Chefs. So kam es, dass ich gekündigt hatte und schon nach einem Jahr weg war – entgegen meiner anfänglichen Erwartungen.

 

Wie hast du dich zu diesem Zeitpunkt gefühlt?

Die Kündigung war nur einer von vielen Teilen eines absolut katastrophalen Jahres. Nicht nur, weil ich so unzufrieden war in meinem Job. Nein, da war ja auch noch die Trennung von meiner Freundin. Außerdem hatte ich mir in diesem Jahr eine ziemlich blöde Fußverletzung beim Joggen zugelegt. Und weil das alles noch nicht genug war, wurde ich versehentlich festgenommen. Die Polizei hatte mich mit einem Verdächtigen verwechselt. So saß ich dann im Dezember da, die Hände in Handschellen festgebunden, und dachte mir: „Wow! Das ist der krönende Abschluss des schrecklichsten Jahres meines Lebens.“ Es fühlte sich an, als wäre ich beruflich, körperlich und emotional gescheitert. Mein Selbstbewusstsein lag am Boden. Am Tiefpunkt angekommen, kam mir der Jahreswechsel recht gut. Ich musste einen Schlussstrich ziehen. Es wurde Zeit für ein neues Kapitel. So war das zwar alles nicht geplant, aber mal ehrlich, den einzigen Plan den ich wirklich einhalten kann, ist meine Einkaufsliste (meistens zumindest ;-D).

 

Wie bist du zu deinem nächsten Job gekommen?

Auf LinkedIn wurde ich von einer Holländischen Firma angeschrieben. Die Vorstellungsgespräche waren online und auf englisch. Ich wusste nicht, ob die Anforderungen auch wirklich zu meinen Qualifikationen passen würden. Ehrlich gesagt, wollte ich einfach nur weg von meinem ersten Job, weshalb ich diesen neuen Job annahm – komme was da wolle.

 

Was hat dich dort erwartet?

Meine Stelle war am deutschen Sitz in Frankfurt. Die Anfangszeit empfand ich als positiv, wenn auch sehr herausfordernd. Im ganzen Unternehmen galt Englisch als Business Sprache. Im Februar ging es direkt los mit einem Onboarding für zwei Wochen in Holland. Heutzutage würde ich das total feiern. Damals war ich aber noch emotional angeknackst, weshalb ich erstmal Zweifel hatte: „Na toll. Grauer Februar in Holland. Ich kenne dort überhaupt niemanden…“ Meine Begeisterung war also nicht sehr groß. Aber egal, Augen zu und durch. Obwohl ich positiv Überrascht war und mich wohl fühlte, hat es ein ganzes Jahr gedauert, bis ich mein Selbstwertgefühl wieder aufgebaut hatte. Meine vorherige Erfahrung hat Spuren hinterlassen, d.h. ich musste mich an Einiges erst wieder Heranwagen. Dieser Job war zum damaligen Zeitpunkt genau das Richtige für mich. Positives Umfeld, gutes Feedback, keine toxischen Kollegen,… all das hat mich sehr aufgebaut. Außerdem fand ich es total spannend, einen internationalen Konzern kennenzulernen. Nach meinem Gefühl war dort alles ein bisschen entspannter. Wenn ich mal nicht in einem Top-Level performte, war das kein Weltuntergang. Was ich in diesem Unternehmen lernen durfte: „Zum Druck gehören immer Zwei – einer, der ihn macht und einer der ihn annimmt.“ Das ist mein Gelassenheits-Rezept.

Was hast du rückblickend aus deinem ersten Jobwechsel mitgenommen?

Ich hatte großes Glück, in einem Job gelandet zu sein, der mich auffing. Hier konnte ich meine Wunden lecken und mich „reparieren“. Was ich aber auch sagen muss: In meinem erste Job habe ich fachlich sehr viel gelernt. Davon zehre ich heute noch. Gleichzeitig habe ich viel darüber gelernt, was ich NICHT möchte und wo meine psychischen als auch physischen Grenzen sind. Mein Bauchgefühl hat eine Wertigkeit, die ich nicht in den Hintergrund drängen darf. Und wenn ich merke, hier passt irgendwas nicht mehr, dann muss sich etwas verändern, bevor das zu einem riesigen Chaos führt – auch wenn das manchmal bedeutet, den Job wechseln zu müssen. Deshalb bereue ich meine Damaligen Entscheidungen nicht. Ich konnte vorher ja nicht wissen, was mich erwartet. Trotz einiger schmerzhaften Erfahrungen, durfte ich auch viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die mich geformt haben.

 

Bist du dann erstmal bei deinem neuen Job geblieben?

Nein. Nach etwa zwei Jahren stand ich wieder an einem Punkt, wo ich merkte, hier passt es nicht. Ich war einfach unterfordert. So kam ich auf die Idee, einen alten Bekannten anzurufen, der gerade dabei war, sich selbständig zu machen. Er erzählte mir über seine Vision, die sich für mich sehr spannend anhörte. Wir fragte uns, ob das vielleicht etwas für mich sein könnte. Ich wollte ehrlich sein und sagte, dass ich mir unsicher bin, ob das wirklich zu mir passt – dennoch würde ich es gern probieren. Mein Chef ist dieses Risiko eingegangen, worüber ich heilfroh bin.

 

Wie war das für dich, in dieses Start-Up Unternehmen einzusteigen?

Ich war immer noch etwas geprägt von den Erfahrungen, die ich in meinem ersten Job gemacht habe. Es hat ein Jahr gedauert, bis ich diese Unsicherheit vollständig ablegen konnte. Das lag an der positiven Atmosphäre, an den coolen Kollegen als auch an den beiden guten Chefs. Hier habe ich gelernt, Dinge offen anzusprechen und auch ganz klar zu sagen, was ich kann und was ich möchte aber auch was ich NICHT kann und was ich NICHT möchte. Auf diese Art und Weise durfte ich in diesem Unternehmen einen Rahmen finden, der wirklich zu mir passt.

 

Würdest du sagen, das hat auch etwas mit deinem Selbstbewusstsein verändert?

Auf jeden Fall! Ich bin davon überzeugt, dass dein Selbstbewusstsein sehr stark durch dein Umfeld beeinflusst wird. Wenn du ständig von Außen hörst, du bist gut (oder schlecht), dann glaubst du das irgendwann auch. Ich finde dein Selbstbewusstsein kannst du auch mit einer Burg vergleichen. Je dicker die Wände, desto weniger kannst du von Außen angegriffen werden. Aber diese dicken Wände musst du auch erstmal aufbauen. Gerade als Berufseinsteiger sind deine Wände aber noch sehr dünn. Vielleicht gleicht dein Selbstbewusstsein am Anfang auch eher einem kleinen Zeltlager. Da kann jeder Schwarze Ritter einfach reinreiten und randalieren. Diese Sichtweise hilft mir besonders im Umgang mit jungen Kollegen. Bei ihnen rede ich behutsamer, weil diese Leute gerade noch dabei sind, sich zu orientieren und möglicherweise noch unsicher sind. Anders könnte ich sehr viel kaputt machen. Es dauert eben seine Zeit bis ein Mensch gefestigt in seinen Skills ist und weiß, in welchen Rahmen er am besten passt.

 

Meinst du, gefestigt zu sein entwickelt sich automatisch über die Zeit? Oder gibt es einen Tipp, womit auch Berufseinsteiger sich schützen können?

Um ehrlich zu sein, glaube ich, es entwickelt sich über die Zeit… wenn ich es zulasse. Meiner Meinung nach, ist es wichtig, Erfahrungen zu machen. Diese Erfahrungen können manchmal auch schmerzhaft sein. Das gehört dazu. Gleichzeitig hilft es mir aber total, wenn ich mir Feedback hole. Sei das jetzt über ein Coaching – wie du sie anbietest – oder im Gespräch mit Kollegen und Freunden. Austausch ist total hilfreich, um herauszufinden, wo ich eigentlich stehe. Dabei ein gesundes Mindest zu haben, ist essentiell. Ein gesundes Mindest ist stark davon abhängig, wie offen ich für Input von Außen bin. Will ich es positiv auffassen und daran wachsen oder möchte ich lieber keinen Input, weil ich nicht hören möchte, dass ich eventuell nicht gut in etwas bin? Kleiner Tipp: Wenn du merkst, du bekommst immer nur negatives Feedback, dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Erste Möglichkeit: Alle haben recht und du bist hier an der falschen Stelle. Zweite Möglichkeit: Dein Umfeld ist sehr toxisch. Egal was zutrifft, ich rate dir auf jeden Fall den Kontext zu wechseln.

 

Was würdest du heute dem Konstantin als Berufseinsteiger sagen?

Ich habe damals viel zu viel von mir verlangt. Obwohl mein Ego groß war, war mein Selbstbewusstsein sehr angreifbar. Natürlich kann niemand (inklusive dir selbst) von dir erwarten, dass du nach einem Jahr etwas genauso gut machst, wie jemand, der schon fünf Jahre dabei ist. Ein Fußballspieler, der aus der A-Jugend kommt, kann nicht direkt in die Nationalmannschaft wechseln. Diesen Schock musste ich damals erstmal verkraften. Das Zweite, was ich dem Konstantin von damals sagen würde: Es gibt immer jemanden, der besser ist als du. Aber genau deshalb, kannst du dich immer verbessern.

 

Mittlerweile bist du in einem Job angekommen, der zu sehr gut zu dir passt. Wie hast du dich unter diesen idealen Rahmenbedingungen weiterentwickeln?

In diesem Unternehmen funktioniert das ganz natürlich. Hier habe ich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln dürfen. Was mir dabei geholfen hat, war wieder das konstruktive Feedback, das ich mir nach wie vor regelmäßig hole. So kann ich am besten über mich selbst lernen. Außerdem schätze ich es total, dass meine Chefs mir vertrauen. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Dadurch habe ich die Freiheit, die ich brauche, um Dinge auch mal auszuprobieren. Mittlerweile bin ich Head of Consulting – das klingt heute noch komisch für mich ;-). Als ich in diesem Unternehmen als Consultant startete, hätte ich niemals gedacht, eines Tages Head-of zu sein. Das ist meine Einstellung. Ich plane nicht großartig Voraus, sondern lass die Dinge einfach auf mich zukommen. Man kann nie wissen, was morgen kommt. Ich lebe lieber im Hier und Jetzt, ohne dabei aufzuhören, mich weiterzuentwickeln. Damit fahre ich ganz gut – für andere ist das aber nicht unbedingt der richtige Weg, und das ist ok.

 

Wie war für dich der Rollenwechsel zu einer Führungskraft?

Der Wechsel ist noch im vollen Gange. Es ist erst zwei Monate her, dass ich aufgestiegen bin. Meine aktuelle Herausforderung ist, dass ich jetzt nicht nur eine, sondern zwei hauptsächlich Aufgabenbereiche zu bedienen habe. Zum einen bin ich immer noch Consultant und arbeite nah am Kunden. Zum anderen werde ich nach und nach ins Management eingeführt. Ich sage immer: Wir fahren Zug und bauen währenddessen vor uns die Schienen. Das ist auf jeden Fall eine spannende Fahrt :-). Natürlich muss ich in diese neue Rolle auch erstmal reinwachsen. Ich bin wieder an einem Punkt, wo ich viel Neues lernen darf. Gleichzeitig muss ich meine alte, vertraute Rolle als Consultant verlassen. Es fühlt sich ein bisschen wie ein Berufseinstieg an.

 

Was ist dein bester Tipp?

Triff keine Angstentscheidungen. Angst ist der schlechteste Ratgeber der Welt. Wer immer nur auf der Flucht ist, verliert sein Ziel aus den Augen. Das bedeutet nicht, dass die nie wieder Angst haben darfst, wenn du eine Entscheidung triffst. Was ich sagen möchte ist: Prüfe, welche Motivation hinter dieser Entscheidung steckt. Triffst du sie aus Angst VOR etwas, oder weil du dich bewusst FÜR etwas entscheidest? Ein positives Mindest ist sehr viel nachhaltiger. Das funktioniert übrigens sowohl in beruflichen, als auch privaten Entscheidungen.

Wenn du noch mehr Tipps möchtest, hör doch einfach mal in meinen Podcast rein…

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Körpersprache – Wie du mit 2 einfachen Tricks dein Gegenüber überzeugst

Körpersprache – Wie du mit 2 einfachen Tricks dein Gegenüber überzeugst

Egal, ob in einem Bewerbungsgespräch, einer wichtigen Präsentation oder vielleicht im alltäglichen Gespräch mit deinem Chef. Selbstbewusstes Auftreten spielt in unzähligen Situationen eine große Rolle! Doch wie kann ich das stärken – und zwar ohne mich verbiegen zu müssen? Die Antwort liegt in der Körpersprache.

Heute zeige ich dir 2 ganz einfach Tricks, wie du deinen Körper nutzt, um selbstbewusster zu werden und überzeugend aufzutreten.

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Wie verhält sich deiner Meinung nach eine selbstbewusste Frau? Als ich mir diese Frage stellte, dachte ich zuallererst an die äußeren Merkmale, die eine selbstbewusste Frau zeigt. Sie hält den Augenkontakt, hat eine offene Haltung, ist aktiver und setzt ihren Körper ein, um ihre Argumente zu untermalen. Ihre Körpersprache spielt also eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sicher aufzutreten.

Doch wenn ich mein Selbstbewusstsein stärken möchte, um überzeugender zu sein, muss ich mich dann nicht auch ein bisschen verbiegen? Heißt das jetzt, ich soll eine Choreographie einüben, damit ich bei der nächsten Präsentation meine Argumente durch Körpereinsatz besser untermalen kann? Selbstbewusstes Auftreten ist doch auch nur Schauspielerei… oder nicht? 

Für mich war das mit der Körpersprache immer ein schwieriges Thema, deshalb bin ich dem auch sehr lange ausgewichen. Ich dachte mir: „Etwas vorspielen will ich auf keinen Fall!“ Deshalb habe ich immer geschlussfolgert: Um selbstbewusst aufzutreten, muss ich irgendwo anders ansetzen – wahrscheinlich bei meinem Mindset, dann wird die Körpersprache automatisch kommen.

 

Schluss mit Schauspielerei!

Heute stelle ich dir zwei Autoren vor, die mir geholfen haben, einen neuen Blick auf das Thema „Selbstbewusstes Auftreten“ zu bekommen. Amy Cuddy und Peter Modler haben mich inspiriert, neu zu verstehen, wie ich meine Körpersprache nutzen kann – und zwar so wie sie jetzt schon ist – um mein Selbstbewusstsein zu stärken und überzeugender zu werden. Das alles funktioniert sogar, ohne mich zu verbiegen oder etwas vorspielen zu müssen. Schluss mit Schauspielerei und her mit Authentizität!

An der Körpersprache können wir sehr viel über die inneren zustände eines Menschen ablesen. Wie du vielleicht weißt, bin ich Psychologin. Oft sagt man uns nach, wir Psychologen können sofort sehen, wie selbstbewusst eine Person ist. Tatsächlich lässt sich Manches leicht erkennen: Ist der Kopf gehoben oder gesenkt? Sind die Arme offen oder verschränkt?… Achte doch mal darauf, wie deine Sitzhaltung gerade ist. Fällt dir etwas auf? Wie sitzt oder stehst du? Und wie fühlst du dich? Angespannt, entspannt, fröhlich, gestresst, gelassen,…?

Das Thema in diesem Blog soll nicht sein, wie du andere Menschen anhand ihrer Körperhaltung analysieren kannst oder wie du deinen Körper einsetzen musst, um deine Mitmenschen zu manipulieren. Ich möchte dieses Thema ganz einfach mal umdrehen. Was spricht DEIN Körper zu DIR? Was sagt DIR DEINE Körpersprache? Deine aktuelle Haltung, die Art und Weise wie du dasitzt, sagt auch DIR etwas.

Was genau meine ich damit? Diese typischen Körperhaltungen, die jeder kennt und über die wir glauben etwas analysieren zu können, zeigen in der Tat, wie ich mich fühle. Wenn es mir gut geht und glaube, die Welt erobern zu können, habe ich automatisch eine offene Haltung. Hingegen in unsicheren Situationen ziehe ich mich eher zusammen und mach mich kleiner – ich schütze mich. Dieses Verhalten können wir sogar im Tierreich finden. Der Gorilla King Kong macht sich groß und klopft sich auf die Brust, um seine Macht zu präsentieren. Ein ängstlicher Hund zieht seinen Schwanz ein, legt seine Ohren an und macht sich klein, wenn er verunsichert ist. 

Kennst du diese immer größer werdende Nervosität kurz vor einer wichtigen Präsentation? In dich gekehrt, die Beine überschlagen und den Kopf gesenkt gehst du den Inhalt noch ein letztes mal durch. Dein Körper sagt viel mehr DIR als den anderen: „Achtung, das hier ist eine gefährliche Situation! Schütze dich!“ Doch ist das nicht genau das Gegenteil von einem selbstbewussten Auftreten? Amy Cuddy hat dieses Phänomen genauer untersucht. Sie ist Professorin für Sozialpsychologie und hat erforscht, wie wir uns durch unsere eigene Körpersprache selbst kleiner oder eben größer machen können, als wir eigentlich sind. Unsere äußere Haltung kann sehr stark dazu beitragen, all unsere inneren Stärken zu aktivieren. Das beginnt nicht erst während einer Präsentation, sondern schon davor! Was sage ich mir durch meine Körpersprache, bevor ich in ein Bewerbungsgespräch gehe? Wie kann ich meinen Körper nutzen, um selbstbewusst einen Vortrag zu halten?


1. Trick: Power Posing

Amy Cuddy verwendet hierfür den Begriff Power-PosingNimm eine typische Haltung ein, die deinem Körper sagt: “Ich bin sicher!” 

Im Meeting sehe ich oft Männer, die zurückgelehnt in ihrem Stuhl sitzen, beide Hände an den Hinterkopf, die Ellbogen nach außen gedrückt. Diese Position vermittelt Macht und Sicherheit – vor allem demjenigen, der sie einnimmt. Probier das ganze doch einfach mal selbst (natürlich nicht während deines Vortrags, sondern davor ;-D). Allein das Einnehmen dieser Pose, führt dazu, dass in dir stressreduzierende Hormone ausgeschüttet werden. Nutze diese Haltung, um deinen Körper schon vor der Präsentation mit dem Selbstbewusstseins-Hormon zu füttern. Sage deinem Körper: „Hier bin ich sicher! Ich kann das! Ich werde jetzt souverän diesen Vortrag meistern!“ 

Das ist übrigens auch eine super Übung, um selbstbewusst in den Tag zu starten. Hier ein paar Beispiele: Kopf hoch, Brust raus beim Zähneputzen. Schultern nach hinten, tief durchatmen und einmal zuversichtlich nicken beim letzten Check vor dem Spiegel. Welche Power-Pose für dich am geeignetsten ist, um deine inneren Stärken zu aktivieren, entscheidest du selbst. Vielleicht hast du noch viel bessere Ideen. Probier dich einfach mal aus 🙂

 

2. Trick: Mach eine Pause!

Kennst du folgende Situation?: Ein Meeting mit deinen Kollegen steht heute an. Das neue Projekt, das vorgestellt wird, klingt gar nicht so schlecht. Trotzdem hast du eine tolle Idee, wie man das Ganze eventuell noch besser machen könnte. Du nimmst deinen Mut zusammen und stellst bedacht deinen Verbesserungsvorschlag vor. Aber ehe du deinen Satz noch beenden konntest, fällt dir schon der erste Kollege ins Wort. In einem aggressiven Ton dreht er dir die Worte im Mund um. So war das doch gar nicht gemeint! Du wolltest doch einfach nur eine konstruktive Kritik äußern, aber sicher niemanden damit verletzen. Völlig überrumpelt versuchst du die Situation zu klären und wirfst mit möglichst vielen Worten um dich, in der Hoffnung der Kollege würde verstehen, was du eigentlich sagen wolltest. Jetzt hast du das Gefühl, dich rechtfertigen zu müssen und bist gefangen in einer endlosen Diskussion. Puuuh… wie kannst du dich da noch durchsetzen?

Kann es vielleicht sein, dass Worte nicht immer der sinnvollste Weg sind, um andere zu überzeugen? Gibt es noch etwas Anderes, um aussagekräftiger zu wirken? 

Der Geschäftsführer und Unternehmensberater Dr. Peter Modler hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: Das Arroganz Prinzip. Er erklärt, wie Kommunikation im Unternehmen funktioniert und wie Menschen es schaffen, sich dort durchzusetzen oder eben auch nicht. 

Die meisten Menschen meinen, allein die verbale Kommunikation würde zu einer starken Durchsetzungsfähigkeit beitragen. Was jedoch sehr häufig unterschätzt wird, ist die Körpersprache – oder wie Peter Modler sagen würde: Body Talk.

Unser Körper spricht – sogar viel öfter als unser Mund. Unser Körper spricht IMMER, er ist so zu sagen nie leise. In Hinblick auf deine Überzeugungskraft ermutigt Peter Modler dazu, auch mal eine Pause zu machen. Es ist nicht immer die beste Option, dein Gegenüber mit möglichst vielen Worten überzeugen zu wollen… die meisten Leute schalten dabei sowieso ab. Manchmal reicht es, ganz ruhig zu werden. Gib dir und deinem Gesprächspartner die Möglichkeit, kurz durchzuatmen und über deine Argumente nachzudenken. In diesen ruhigen Momenten, hat dein Körper das Sagen. Jetzt kannst du dir Raum schaffen und eine endlosen Diskussion vermeiden. Gerade dann kannst du auf ganz andere Art und Weise – und vielleicht sogar auf viel beeindruckendere Art und Weise – überzeugend sein.

Schweigen.
Kurz nachdenken.
Den anderen warten lassen.

Diese Ruhe aushalten und eben nicht alles mit unendlich vielen Worten, regeln zu wollen. Durchatmen und deinem Körper das Sagen geben. All das ist eine Kunst, die unglaublich viel Wirkung hat.

 

ALSO: Wie kannst du deinen Körper nutzen, um dein Selbstbewusstsein und deine Durchsetzungsfähigkeit zu stärken?

  1. Power Posing
    Achte auf die Körperhaltung, die du gerade hast. Nimm eine Pose ein, in der dir dein Körper selbst sagt, dass du stark bist! Je öfter du das machst, desto mehr wird sich diese Aussage in dir verfestigen und zu einer tiefen Selbstüberzeugung werden.
  2. Mach eine Pause
    Was vermittelt dein Körper, auch wenn du mal nicht sprichst? Nutze einen kurzen Moment des Schweigens, um dich abzugrenzen. Untermale deinen Standpunkt mit deiner Körpersprache. Auf diese Art und Weise findest du bei deinem Gegenüber leichter Gehör.

 

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Ich bin Jenna van Hauten

Seit 6 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.
 
Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

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Der Weg zum Traumjob – Interview mit Kathrin

Der Weg zum Traumjob – wie Kathrin ihre Jobwechsel angegangen ist

Ich durfte für euch Kathrin interviewen, die einen unglaublich spannenden beruflichen Weg gegangen ist. Sie erzählt, wie sie bemerkt hat, dass es Zeit für einen Jobwechsel ist. Außerdem verrät sie uns, wie sie es geschafft hat, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und Traumkonditionen zu verhandeln. Dabei hat sie viele Erfahrungen gesammelt und hat nun einige Tipps für dich, wie auch du es schaffst deinen Weg zum Traumjob an zu gehen.

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Kathrin ist eine absolute Power-Frau. Nach ihrem Studium hat sie zu erst ganz klein in einem Aushilfsjob als Automobil Consultant gearbeitet. Doch schon sehr bald wusste sie: “Da kann ich mehr!” So kam es zu ihrem ersten Jobwechsel. Der Weg einer spannenden Karrierelaufbahn hat begonnen.

Was hat dich zu deinem ersten Jobwechsel bewegt?

Das war eine „weg von“- Entscheidung. Die Arbeit in einem Großunternehmen war neu für mich. Man hat mir zwar immer gesagt, ich würde da wahrscheinlich gut reinpassen, weil ich so rückgratlos sei. Ich persönlich würde das eher wandelbar nennen, denn ich kann mich relativ gut anpassen. Auch wenn ich die Regel „Großkonzern – know the game, play the rules“ einhalten kann, muss ich sagen, dass es trotzdem nicht ganz Meins war. Die Tatsache, nur ein sehr kleiner Teil in einem riesigen Unternehmen zu sein, hat mich einfach nicht gereizt.

 

Wie hast du bemerkt, dass dieses System nicht zu dir passt?

Es liegt in meiner Natur, Menschen zu suchen, die mich darin inspirieren, wie ich später mal („wenn ich groß bin“) gerne sein möchte. Vorbilder spornen mich an. Obwohl das Unternehmen relativ groß war, habe ich dort niemanden gefunden, in den ich mich hätte hineinversetzen können. Keine Rolle hat zu mir gepasst. Das hat mir mein Bauchgefühl gesagt. Es war irgendwie nicht Meins.

Wie bist du dann zu deiner nächsten Stelle gekommen?

Der neue Job (wieder ein „weg von“) war sehr technisch. Sehr viel Theoretisches und sehr wenig Praxis. Hier konnte ich mich zwar austoben und das hat mir Spaß gemacht. Was ich dann allerdings bemerkt habe: Ich bin eine Person, die gerne sieht, was sie macht. Ich konnte bei den Eingaben in das Software-System nicht direkt sehen, ob das, was ich gemacht habe, gut oder schlecht war. Mir hat einfach das Feedback gefehlt.

 

Interessant, dass du das sagst. Manchmal bemerke ich eben erst beim Arbeiten, welche Tätigkeiten mir mehr, welche mir weniger liegen.

Ja, das stimmt. Von meinem Papa wurde ich mit dem Glaubenssatz erzogen: Wir sind schlecht in Mathe! Statistik liegt uns nicht so! Im Studium hat mich Statistik eigentlich immer interessiert, nur dachte ich: „Schade, dass ich das nicht kann“. In der Arbeit hatte ich dann die Aufgabe, ein Datenmodell zu betreuen. Ich hatte wirklich Freude daran und plötzlich merkte ich, ich bin ja gar nicht so schlecht darin. Mir hat nur wie gesagt das Feedback in dieser Stelle gefehlt.

 

Was war dann dein nächster Schritt?

Da das Unternehmen sehr groß ist, habe ich mich intern umgeguckt. Ich kannte eine Führungskraft, die ich sehr schätzte -da sind wir wieder beim Thema „Vorbilder“. Bei ihr war glücklicherweise eine Stelle frei. Als ich dann ein Gespräch mit ihr hatte, habe ich direkt gemerkt: Das reizt mich, da ist jemand, von dem will ich lernen. Ich habe die Stelle bekommen und war auch erstmal happy. Irgendwann hatte ich aber das Gefühl, ich bin in einem Langstreckenlauf. Mich überholen ständig Leute, die ich selbst nicht vorne gesehen habe. Das bedeutet nicht, dass sie schlecht waren, aber ich hatte den Eindruck, niemand sieht MEINE Stärken. Aber ich wollte mich doch unbedingt weiterentwickeln. Das heißt also wieder: interner Jobwechsel. Diesmal bin ich in einer Stelle gelandet, wo ich fachlich keine Ahnung hatte – und das war furchtbar. Ständig fühlte ich mich so, als ob jeden Moment jemand rausfindet, dass ich absolut ahnungslos bin. Eine Zeit lang dachte ich immer, es sei meine Schuld, weil ich eine Kollegin hatte, die super fit darin war. Der Umgang im Team war super… aber ich hatte einfach das Gefühlt, nicht gefordert zu werden. Mir fehlte der gewisse Antrieb. Trotzdem blieb ich noch für ein weiteres halbes Jahr. Ich hatte Angst vor meiner eigenen Courage. „Du willst gefordert werden – neue Herausforderungen wagen. Was ist aber, wenn du das gar nicht kannst? Am Ende bist du noch selbst Schuld, wenn du es nicht halten kannst. Bleib doch lieber in deinem schönen Nest.Ich hatte großen Respekt vor dem Risiko, an meine Grenzen zu gehen.

 

War dir bewusst, dass du einfach Angst davor hattest, zu scheitern?

Nein. Dass ich hier nicht bleiben will, ist mir erst bewusst geworden, als ich mich dabei ertappte, wie ich Stellenanzeigen gelesen habe. Nach Außen habe ich dann auch gezeigt, dass ich in der aktuellen Stelle unzufrieden bin. Den Job gewechselt habe ich allerdings nicht. Es hat mir gereicht, die Stellenanzeigen einfach nur zu lesen und dann sagen zu können: „Das könnte ich auch!“ Irgendwann hat mir jemand die unvermeidliche Frage gestellt, warum ich mich nicht einfach mal bewerbe. Erst dann habe ich festgestellt, dass die Angst zu scheitern, mich davon abhielt. Als mir das bewusst wurde, sagte meine innere Stimme immer lauter: „Mach das jetzt! Du kannst das!“ Glücklicherweise wurde ich kurze Zeit darauf geheadhuntet. Diese Firma hat mir von sich aus direkt 40% mehr Gehalt angeboten.

 

Wusstest du damals, dass dein Marktwert so viel höher ist?

Ich habe geahnt, dass er höher ist – aber sicher nicht 40%.

Wenn du vorher deinen Marktwert gekannt hättest, wäre es dir dann leichter gefallen, dich zu bewerben?

Nein. Vermutlich hätte es mich nur unzufriedener gemacht. Der Mut hat mir gefehlt, dieses Geld auch wirklich zu verlangen. Ich brauchte jemanden, der mir von sich aus einen Betrag x für meine Arbeitsleistung anbietet.

 

Was würdest du der Kathrin von damals raten, wenn der Headhunter nicht gewesen wäre?

Kathrin, du kannst einen Job annehmen, den du gerne willst, denn du wirst lernen wie es geht!“ Am Ende hat nämlich genau das funktioniert. In der neuen Stelle konnte ich Anfangs nicht alles, aber nach und nach habe ich immer mehr gelernt, weil ich fleißig war und Lust dazu hatte. Das würde ich jedem raten, der zweifelt: Tief im Inneren gibt es eine Stimme, die ganz genau weiß, ob ich etwas kann oder nicht. Ich muss nur lernen, darauf zu vertrauen. Ich weiß, das ist nicht immer leicht. Auch heute noch, habe ich manchmal Schwierigkeiten damit: Die Firma, in der ich jetzt bin, hat unter anderem auch eine/n Geschäftsführer/in gesucht. Diese Anzeige hatte ich gesehen, habe es mir allerdings nicht zugetraut und mich deshalb nicht beworben. Jetzt sind wir zu zweit – der Geschäftsführer und ich. Mittlerweile denke ich mir: „Verdammt, das hätte ich auch gekonnt!“ Damals habe ich eben nicht auf meinen eigenen Glaubenssatz gehört und das ist ärgerlich.

 

Wie bist du zu dem Job gekommen, in dem du jetzt bist?

Das war ein sehr bunter Weg. Im Headhunter-Job war ich zunächst Consultant. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil ich endlich im direkten Kontakt mit Kunden stand. Allerdings lag hier der Fokus eher auf Quantität, ich wollte aber Qualität. Deshalb wechselte ich dann intern wieder zu Customer Success Managerin. Die Stelle, in der ich dann war, hatte eine katastrophale Firmenkultur. Die Mitarbeiter wurden als Humanressourcen behandelt. Das war definitiv nichts für mich, denn ich wollte brennen für meinen Job. Sei’s drum, dass ich auch mal 12 Stunden am Rechner sitze, weil ich weiß, morgen halte ich eine Präsentation und ich will, dass sie richtig gut wird!

 

Das heißt, der Job an sich hat dir gefallen, aber die Firmenkultur hat dich gestört?

Ja richtig. Das waren gleich zwei relevante Infos, die mir dabei geholfen haben, meine „hin zu“-Stelle zu finden. Ein halbes Jahr lang wusste ich, ich muss hier weg. Doch diesmal hatte ich mich ganz bewusst für ein „hin zu“ anstatt für ein „weg von“ entschieden. Durch meine langjährige Arbeitserfahrung bekam ich einige Headhunter-Angebote. Als ich von der Firma angesprochen wurde, in der ich jetzt arbeite habe ich etwas gemacht, das ich zuvor noch nie gemacht hatte. Im Vorstellungsgespräch sagte ich ganz konkret, was ich alles kann, aber auch, was ich alles NICHT kann. Ich bin sogar so weit gegangen, dass ich ehrlich gesagt habe: „Ich bin eine Frau, 32, habe einen Partner und plane Mutter zu werden.“ Wenn das ein Problem ist, wäre das auch in Ordnung für mich gewesen. Denn mittlerweile war ich an einem Punkt, an dem ich wusste, dass ich gut bin. Wenn dieses Unternehmen mich nicht will, dann werde ich eines finden, das mich möchte.

 

Heißt das, du hast durch deine ehrliche Art über das was du machen möchtest oder eben nicht machen möchtest, sogar positives Feedback bekommen?

Ja, auf jeden Fall! Meine klaren Angaben waren sehr hilfreich für den Bewerbungsprozess. Weil ich mich selbst kompetenter wahrgenommen habe, wurde ich im Bewerbungsgespräch auch kompetenter wahrgenommen. Ich habe ganz klar meine Grenzen gesteckt. Mir war wichtig, nicht nur zu sagen, was ich NICHT KANN, sondern auch zu sagen, was ich NICHT WILL. Dadurch entsteht der Eindruck, dass all das, was ich kann, auch das wert ist, was ich nicht kann. Als es darum ging, wie viel Geld ich möchte, fragte ich einen Kollegen, was er an meiner Stelle verlangen würde. Bei dem Betrag, den er nannte, sind mir fast die Ohren weggeflogen. Aber warum nicht? Also ging ich in das Bewerbungsgespräch und verlangte nochmal 40% mehr Gehalt. Und das habe ich dann auch bekommen. Das war mein erster dreister „maskuliner“ Versuch, das zu verlangen, was ich wert bin. Hat geklappt 😉

 

So hast du die Möglichkeit gefunden, ein direktes Feedback zu bekommen, ohne dass du im Bewerbungsgespräch nach einem Angebot fragen musstest. Eine super Lösung, um selbstbewusst in das Gespräch rein zu gehen.

Gleichzeitig ist mir dadurch auch immer mehr bewusst geworden: Wenn ihr nicht möchtet, dass ich unter diesen Bedingungen für euch arbeite, dann respektiere ich das, aber dann muss ich mich da auch nicht reinzwängen. Ich würde sagen, anfangs war meine Wandelbarkeit sehr hilfreich, weil ich mich viel ausprobieren konnte. Mittlerweile habe ich aber ein relativ scharfes Bild von meinen Schwächen und meinen Stärken. Wenn ich merke, dass ich irgendwo nicht rein passe, dann ist das ok, denn ich selbst kenne meinen Wert für ein Unternehmen. Ich verbiege mich nicht, sondern nehme nur die Stelle an, die wirklich zu mir passt. Das rate ich allen, die schnell versucht sind, sich an ihr Umfeld anzupassen: Auch wenn du vielleicht in Vielem gut bist – überlege dir, was du wirklich machen willst! Möglicherweise hast du sogar am meisten Spaß an etwas, das du gerade noch nicht kannst. Selbst das lässt sich lernen!

 

Was möchtest du Frauen im Berufsleben besonders mitgeben?

Mein Tipp ist: Trau’s dir zu! Wenn du Lust drauf hast, kannst du es auch! Dass dich etwas erschreckt, ist kein Grund, etwas nicht zu tun.

 

Zum Schluss noch etwas anderes: Worauf bist du denn neben deiner Arbeit stolz?

Singen ist schon immer meine große Leidenschaft gewesen. Ich habe so viele Sängerinnen bewundert und dachte mir: „Das kann ich auch!“ Trotzdem hatte ich immer Angst davor, mich bei einer Band vorzustellen. Irgendwann sagte ich mir aber: „Egal. Ich mach das jetzt!“ Ich bin so glücklich, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Es erfüllt mich jedes mal mit Stolz, wenn ich auf der Bühne stehe und dem Publikum Spaß bereite. Das sind meine 15 Sekunden Ruhm.

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Raus aus der Comfort Zone – Wie du dich traust Neues zu wagen

Raus aus der Comfort Zone – Wie du dich etwas Neues traust

Stehst du gerade beruflich an dem Punkt, an dem es langsam weiter gehen sollte, weil dich dein Job vielleicht langweilt? Hast du Lust, wieder etwas Neues zu lernen? Dann ist das hier genau für dich: Wag dich raus aus deiner Comfort Zone!

Hier bekommst du 3 Tipps, um deine nächsten Schritte zu wagen und deine Comfort Zone zu erweitern – ganz in deinem Tempo, wenn das gerade für dich an der Zeit ist.

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„Raus aus der Comfort Zone!“ „Du kannst nicht einfach stehen bleiben!“ „Du musst dich weiterentwickeln!“

Von allen Seiten hörst du ständig, dass du etwas Neues wagen musst und am besten jeden Tag über deine Grenzen hinauswachsen. Vielleicht stehst du aber gerade an einem Punkt, wo du gar kein Bedürfnis nach Veränderung hast. „Es passt wirklich alles! Ich mag meinen Job – so wie er ist.“ Wenn du sagst, du kannst in deiner aktuellen Jobsituation aufblühen und fühlst dich wohl, dort wo du jetzt stehst: Dann darfst du das auch einfach genießen! Du musst dich nicht andauernd neuen Herausforderungen stellen. Manchmal tut es einfach gut, dankbar in der aktuellen Situation zu bleiben. Stolz sein und das Erreichte einfach mal genießen – the joyful way.

Vielleicht bist du momentan aber auch an einem Punkt, an dem du dich nach etwas Neuem sehnst. Wenn du das Gefühl hast, in deinem Job stehen zu bleiben, obwohl du dich eigentlich beruflich weiterentwickeln möchtest, dann wirst du nicht drum rum kommen, neue Schritte zu wagen. Du wirst die Welt nicht vom Sofa aus erobern. Neue Schritte wagen bedeutet, dass du womöglich auch nicht die Sicherheit hast, zu wissen, ob es wirklich klappen wird. Deshalb musst du manchmal eben raus aus deiner Comfort Zone! Veränderung passiert nicht von alleine. Wenn du weißt, es muss sich etwas verändern, dann musst DU etwas verändern!

Heute möchte ich dir in 3 Schritten zeigen, wie das funktionieren kann.

 

1.  Habe Mut, dich deiner Angst zu stellen

Um auf deinem Weg weiter zu kommen, musst du dich deiner Angst stellen. Dafür ist es notwendig, deine Comfort Zone zu verlassen. Das bedeutet nicht, dass du das jeden Tag zu jedem Zeitpunkt machen musst… aber zumindest so oft, dass sich die Chance ergibt, andere Wege zu erkunden, die dich weiterbringen können. Und das verlangt nach Mut.

Die US-amerikanische Topmanagerin Sheryl Sandberg hat mich hierbei oft inspiriert.

In ihrem Buch „Lean in“ (absolute Buchempfehlung!) betont sie aus ihrer eigenen Erfahrung: 

Women need to shift from thinking “I’m not ready to do that”

to thinking “I want to do that – and I’ll learn doing that.”

Veränderung passiert nicht von alleine. Wenn dir eine Chance geboten wird, dann frag dich nicht,
ob du schon bereit bist das zu tun. Mach dir stattdessen bewusst: „Wenn ich das möchte, dann werde ich es auch lernen – und zwar indem ich es tue!“

Was du brauchst, um neue Schritte zu wagen, ist nicht die Sicherheit, dass du das auf jeden Fall schaffen wirst. Was du brauchst, ist Mut! Sei bereit, all das was du benötigst, um dein Ziel zu erreichen, auf dem Weg dorthin zu lernen. Eine gewisse Unsicherheit gehört immer mit dazu. Ja ich weiß, große Schritte bereiten manchmal Angst. Aber ohne Angst kein Mut! Wenn ich keine Angst habe, dann brauche ich ja auch keinen Mut… das erklärt sich von selbst 😉

 

2.  Wage Neues!

Weiterentwicklung wird genau dann möglich, wenn ich wage, Neues zu tun. “Wenn du immer das tust, was du schon kannst, dann wirst du auch immer dort bleiben, wo du bist.” Henry Ford

Vor knapp zwei Jahren habe ich begonnen, die ersten Coaching-Videos zu drehen. Damals musste ich mich meiner Angst stellen, live vor einer Kamera zu sprechen. „Kann ich das überhaupt? Ich habe sowas doch noch nie gemacht.“ „Was werden die Leute denken, wenn ich mich verspreche? Oh man… wie peinlich!“ Das war zu diesem Zeitpunkt noch eine Riesenherausforderung für mich. Gleichzeitig habe ich aber gemerkt, es ist Zeit für einen neuen Schritt. Auch wenn es mich viel Überwindung gekostet hat, musste ich es ausprobieren. Ich wusste: Alles was ich brauche, werde ich auf den Weg dorthin lernen. Ich kann es eben nicht vorher testen. Nur live ist live 🙂

Manche sagen, je größere Schritte du wagst, desto mehr Weiterentwicklung ist möglich. Ich glaube, dass das Typsache ist. Frag dich selbst, wie groß dein Schritt wirklich sein muss. Finde selbst das richtige Maß, damit aus deiner Herausforderung keine Überforderung wird. Die Comfort Zone definiert sich für jeden Menschen anders. Manch einen spornen besonders große Herausforderungen an, ein anderer geht lieber kleine Schritte. Geh deinen eigenen Weg, ganz in deinem eigenen Tempo. Denn nur du selbst weißt, wo die Grenzen deiner Comfort Zone sind. So entwickelt sich jeder ganz individuell weiter – und das darf auch so sein!

 

3. Trau dich, Fehler zu machen! 

Raus aus der Comfort Zone heißt immer auch, das Risiko einzugehen, Fehler zu machen. Bei jeder Herausforderung, die du annimmst, besteht die Möglichkeit, dass du es eben noch nicht kannst. Das ist auch ok so. Woher sollst du schließlich wissen, ob du wirklich bereit für diesen neuen Schritt bist!? Du wirst es nie herausfinden, wenn du es nicht probierst.

Ich möchte dich dazu ermutigen, auch mal Fehler zu machen. Das gehört mit dazu, wenn du neue Schritte wagst. Wichtig ist dabei nur: Sei gnädig mit dir selbst! Nimm dir den Druck raus, alles auf Anhieb perfekt machen zu müssen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Du kannst im Vorhinein noch nicht wissen, ob dich die Chance, die du gerade nutzt, wirklich dort hinführt, wo du auch hin möchtest. Vielleicht fühlt sich dieser Weg auch eher wie ein Umweg an. Aber auch hier stellt sich die Frage: Wer definiert überhaupt, ob das denn wirklich ein Umweg ist? Letztendlich machst du auf jedem Weg Erfahrungen und lernst Neues dazu. Rückblickend kannst du sagen, das was sich damals wie ein Umweg angefühlt hat, hat dir die Fähigkeiten gebracht, die du heute brauchen kannst.

 

 

ALSO: Wenn du etwas Neues willst, dann ermutige ich dich, raus aus deiner Comfort Zone zu gehen. Habe Mut, wage Neues und trau dich, Fehler zu machen! Geh deinen eigenen Weg, in deinem Tempo. Es soll ein joyful way sein. Genau dann kannst du dich wirklich weiterentwickeln.

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Selbstbewusst und gelassen bei kritischen Kommentaren

Selbstbewusst & gelassen bei kritischen Kommentaren

Fällt es dir manchmal schwer mit Kritik umzugehen? Werfen dich kritische Kommentare schnell aus dem Konzept oder beschäftigen dich vielleicht oft noch mehrere Tage? Egal ob konstruktiv oder destruktiv vorgebracht – der richtige Umgang mit Kritik will gelernt sein. Hier bekommst du 3 Tipps, wie du auf Kritik gelassener reagieren kannst und sogar noch gestärkt aus der Situation gehst.

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Vielleicht kennst du folgende Situation: Ein wichtiges Meeting und du präsentierst dein Projekt. Deine Arbeit der letzten Wochen. Du bist aufgeregt, aber auch gespannt… doch ehe du überhaupt richtig angefangen hast deiner Präsentation gekommen bist, crashed schon der erste Kollege mit einer kritischen Bemerkung deinen Vortrag. “Ähh.. ja..” – total aus dem Konzept. Darauf warst du nicht vorbereitet.

Oder auch die nette Plauderei mit deiner Kollegin in der Kaffeepause. Und plötzlich macht sie diese eine negative Bemerkung, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht. Wie hat sie das gemeint? Selbstzweifel kommen hoch …

Was Kritik mit dir machen kann

Destruktive Kritik kann ganz schön tief einschneiden. Sogar so tief, dass du vielleicht manchmal noch tagelang darüber nachdenkst. Du beginnst, alles Mögliche in Frage zu stellen. “Wie stand ich denn jetzt da?”, “Kann ich das überhaupt?”, “Anscheinend bin ich die einzige, die andauernd etwas übersieht”.

Obwohl Kritik durchaus Positives bewirken kann, reicht manchmal ein einziger schnippischer Satz aus, der in dir alles auf den Kopf stellt und deine tiefsten Überzeugungen und Glaubenssätze angreift.

Wenn du dich in diesen Situationen wiedererkennst, dann möchte ich dir hier drei sofort umsetzbare Tipps geben, um ab heute selbstbewusster und gelassener auf Kritik zu reagieren und genau das daraus zu ziehen, das dich stärkt.

 

1.  Nimm dir Zeit für deine Reaktion

Es liegt in der Natur des Menschen, negative Bemerkungen schnell als Angriff wahrzunehmen. Auch wenn das vielleicht gar nicht die Intention des Senders war: Destruktive Kritik lädt dazu ein, dich direkt rechtfertigen zu wollen. Kaum ist der kritische Kommentar raus, bist du sofort in der Defensive, um dich und dein Projekt zu verteidigen. Je größer die Gruppe oder der Druck in der Situation, desto eher wird es diese Reaktion noch verstärken.

Ich empfehle dir, gerade das NICHT zu tun!

Wenn du dich sofort rechtfertigst, kann es passieren, dass du in eine Opferrolle gerätst. „Aber…“, „Ich habe doch…“. Damit symbolisierst du deinem Gegenüber, dass er mit seiner Meinung irgendwie recht hat. Im Nachhinein ärgerst du dich vielleicht noch zusätzlich darüber, dass du nicht souveräner reagiert hast.

Deshalb: Atme tief durch und gib dir selbst Zeit, ruhig zu reagieren.

Ich weiß, manchmal fällt es sehr schwer, all die negativen Emotionen nicht direkt rausplatzen zu lassen. Dennoch möchte ich dich dazu ermutigen, dir selbst einen Moment Nachdenkzeit zu geben. 3-2-1. Du musst nicht sofort reagieren.

Zeige deinem Gegenüber, dass du ihn gehört hast und seine Meinung respektierst: “Danke für deine Rückmeldung”, “Ok interessant, dass du das so siehst”.  Wenn du dich durch einen kritischen Kommentar überrumpelt fühlst, dann hast du auch das Recht, dieses Gespräch zu vertagen. Manchmal braucht es eben etwas Zeit, um dir darüber bewusst zu werden, wie du eigentlich selbst gewisse Dinge siehst – besonders die Dinge, über die du dir vorher vielleicht noch nie oder nur wenig Gedanken gemacht hast. Das sind nämlich die “blinden Flecke”, die Kritiker ganz besonders gerne finden 😉

 

2.  Nimm eine neue Perspektive ein

Worte haben Macht. Und gerade deshalb ist es umso wichtiger, genau zu prüfen: Welche Worte will ich an mich ranlassen? Und welche möchte ich einfach so stehen lassen? Du musst nicht alles annehmen, was dir an den Kopf geworfen wird. Wärst du nur darauf bedacht dich ständig so zu verbiegen, wie deine Mitmenschen dich gerne hätten, würdest du nie fertig (oder gar glücklich) werden.

Prüfe, was die Person mit ihrer Kritik wirklich gemeint haben könnte. Welche Intention hatte die Person? Sehe ich das auch so? Manchmal passiert es auch, dass Kollegen ihren eigenen Frust ins Meeting hineintragen. Und vielleicht hast du heute diesen Frust abbekommen, obwohl es eigentlich gar nichts mit dir und deiner Arbeit zu tun hat. Ja, das ist ärgerlich und kann verletzen… dennoch hast du die Möglichkeit, dich ganz bewusst von dieser Aussage zu distanzieren. Im Zweifel kann es helfen auch mal einen anderen Kollegen zu fragen und dich zu versichern, ob er das auch so sieht.

Wenn ich aber merke, dass die Kritik mir persönlich nicht weiterhilft oder vielleicht sogar schadet, dann darf ich sie auch dankend ablehnen. Nicht alles, was von anderen als “Schwäche” bezeichnet wird, muss auch angegangen werden.

 

3.  Überprüfe, was du aus der Kritik lernen kannst

Ich sehe Kritik gerne wie einen Blumenstrauß. Damit meine ich, das Ganze als ein Angebot wahrzunehmen, mich und meine Arbeit aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Möglicherweise entdecke ich dadurch Aspekte an mir, die mir vorher noch nie aufgefallen sind, die ich aber ganz einfach ändern kann.

Das Ziel konstruktiver Kritik ist zum einen, ein Problem zu thematisieren und zum anderen die Möglichkeit zu geben, etwas an sich zu verbessern. Auch wenn kritische Bemerkungen manchmal unfair vorgebracht werden, kannst du manchmal doch etwas Konstruktives aus dieser Kritik ziehen – ganz unabhängig davon, auf welche Art und Weise dir diese Kritik mitgeteilt wurde.

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Du kannst zum Beispiel hinterfragen, ob die Nachricht etwas beinhaltet, was du vielleicht auch schon von anderen Seiten gehört hast. Steckt in dem Ganzen ein wahrer Kern? Kann ich mir das ein oder andere wirklich mehr zu Herzen nehmen und dadurch wachsen? Sieh es als Chance, dich sowohl in deiner Persönlichkeit als auch in deinem Beruf weiterzuentwickeln. Manchmal verbirgt sich eben auch hinter destruktiver Kritik ein kleiner Hinweis, der dir im nächsten Meeting helfen kann, deine Idee noch besser zu präsentieren.

Gerade deshalb ist es entscheidend, wie du Kritik auffasst, wie du reagierst und vor allem, was du daraus mitnimmst. Entscheide selbst, welche Kritik du annimmst und welche Kritik du auch ganz bewusst hinter dir lassen kannst. 

Ja, mit Kritik gelassener umzugehen ist nicht immer leicht. Doch Übung macht den Meister 🙂

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Selbstbewusst auftreten – ohne ein Wichtigtuer zu sein

Selbstbewusst auftreten ohne ein Wichtigtuer zu sein

Selbstbewusst auftreten – ohne ein Wichtigtuer zu sein

Selbstbewusstes Auftreten – das ist unbestritten einer der Erfolgsfaktoren, um ernst genommen zu werden und andere zu überzeugen. Für deine berufliche Weiterentwicklung musst du immer wieder andere von dir und deinen Projekten überzeugen – im Bewerbungsgespräch, in der Gehaltsverhandlung oder ganz alltäglich im Meeting. Doch was ist eigentlich, wenn du dich dabei nicht so richtig wohl fühlst? Sich in den Mittelpunkt drängen, ist das nicht wichtigtuerisch und aufdringlich? Da habe ich eine gute Strategie für dich.

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Denn bestimmt kennst du das: Du sitzt in einem Meeting und einer drängt sich ständig in den Vordergrund, unterbricht andere, nur um dann zu sagen, was schon mal jemand gesagt hat. Er spielt seine Projekte auf und das, was damit alles Welt bewegendes geleistet wurde. Nur die Fehler und Schwachstellen werden runtergespielt. Für so ein Standardthema hättest du doch nicht das Wort ergriffen – geschweige denn es dermaßen in den Himmel gelobt. Sowas machst du jeden Tag. Selbstverständlich, das ist ja auch dein Job.

Muss man wirklich SO sein, um selbstbewusst aufzutreten und sich beruflich weiter zu entwickeln? Und dann hörst du kurz darauf genau von dieser Person, dass sie befördert wurde.

Wie reagierst du? Folgende Phasen habe ich immer wieder beobachtet – auch an mir selbst:

Du regst dich erstmal auf über diesen Typen, weil er sich so aufspielt und über dein Unternehmen, weil er damit auch noch durchkommt und seinen Chef – wie blind ist der denn, oder sind nicht sogar alle, die es hier zu was bringen so.. boah, dann will ich das echt nicht.

Wissen die Kollegen eigentlich schon, was da abgeht? Und wie er sich im letzten Meeting aufgespielt hat. Das seht ihr doch genauso..?! Soviel Gerede und nichts dahinter. Merkt der das gar nicht?

Aber ehrlich, wenn das hier so läuft. Dann mach ich hier keine Karriere. Dafür brauch ich auch nicht jede Woche Überstunden machen und immer schön zuverlässig den Themen der anderen zuarbeiten, nur damit sie sich dann am Ende selbst dafür feiern. Da bleib ich lieber bei meinem Job, dann verdien ich eben etwas weniger – aber dafür geb ich mich nicht her.

 

Okay, das ist jetzt etwas pointiert dargestellt, vielleicht kennst du aber auch einen Teil der Phasen von dir: Du würdest dich beruflich gerne weiterentwickeln, aber du hast das Gefühl in deinem Unternehmen kommt man nur weiter, wenn man sich aufspielt und in den Mittelpunkt drängt? Dich so zu verbiegen möchtest du aber definitiv noch weniger als deine beruflichen Ziele anzugehen. Daher bleibst du lieber (erstmal) da, wo du gerade bist…

Die Alternative: selbstbewusst auftreten auf deine Art

Aber ist es wirklich so? Sind wirklich alle im Unternehmen, die gefördert und befördert werden solche Wichtigtuer? Oder fallen dir nicht auch wirklich tolle Manager ein, die ihren ganz eigenen Stil haben und sich ihren Respekt und ihre Position wirklich verdient haben. Ich kenne einige bewundernswerte Beispiele in meinem Unternehmen, wo echte Fachkompetenz, Wertschätzung und Humor ehrlichen Respekt verdienen.

Was, wenn beides geht? Wenn du dich beruflich weiterentwickeln kannst UND dabei so sein kannst, wie du bist – ohne dich zu verbiegen, ohne dich aufspielen zu müssen? Wenn du selbstbewusst auftreten kannst, ohne dich in den Mittelpunkt drängen zu müssen?

Das bedeutet für mich Selbstbewusstsein. Nicht ein oberflächliches oder gar aufdringliches „Ich bin die Beste!“. Sondern ein unverzerrtes „Ich bin mir meiner selbst bewusst“ – ich kenne meine Stärken und eben auch meine Schwächen. Selbstbewusstsein ist nicht, ob ich tolle Präsentation vor vielen Menschen halten kann oder mich von vermeintlich Wichtigeren nicht einschüchtern zu lassen. Es ist nicht entscheidend, die Perfekte zu sein, die nie an sich zweifelt. Sondern genau diejenige zu sein, die ich bin – mit meinen Stärken, meiner Erfahrung, meiner (beruflichen) Geschichte, meiner Persönlichkeit.

Um wirklich selbstbewusst auftreten zu können, muss ich mich mit mir selbst auseinandersetzen. Ich muss meine Stärken und Schwächen kennen, meinen persönlichen Stil, mit dem ich am erfolgreichsten bin. Weil es auf diese Art genau zu mir passt. Dann fällt es mir leicht, dann bin ich authentisch, dann werde ich schneller vorankommen als ich es für möglich hielt.

Okay, aber wie geht das denn jetzt Schritt für Schritt?

 

1.  Kenne deine Stärken

Was macht dich eigentlich einzigartig? Worin bist du richtig gut? Nutze deine Stärken, um andere zu überzeugen. Manch eine macht es laut mit einem Schlag auf dem Tisch und einer klaren Ansage. Eine andere leise mit wenigen netten Worten. Eine ist dabei ganz trocken und sachlich, eine andere motiviert mit ihrer Begeisterung. Jede auf ihre eigene Art und Weise, wie es ihr entspricht. So nutzt du deine Stärke und überzeugst mit Leichtigkeit – ohne dich zu verbiegen und in den Mittelpunkt drängen zu müssen. Und auch ohne dich einfach zurückzuhalten.

Kennst du deine beste Überzeugungsstrategie? Vielleicht denkst du jetzt: Ich habe doch gar keine Strategie. Ich bin doch eher die, die oft nachgibt. Mag sein. Doch jeder überzeugt andere, den ganzen Tag. Deinen Freund, dass du die neuen Schuhe wirklich brauchst. Eine Freundin, selbstbewusst einen neuen Schritt zu wagen. Dich selbst für ein Stück Schokolade 🙂

Du überzeugst den ganzen Tag andere! Und du wendest dazu eine einzigartige Strategie an. Deine Überzeugungsstrategie. Die mit der Du dich wohl fühlst und die genau bei dir super funktioniert.

TIPP  Schau mal genau hin. Denn wenn du deine Strategie kennst, die du natürlicherweise im Privaten anwendest, wird es dir viel leichter fallen deine Strategie zu finden, mit der du auch im Job andere überzeugen kannst. Und wenn du noch genauer hinschauen willst und lernen, wie du deine Überzeugungsstrategie findest – dann melde dich direkt zur kostenlosen Workshop-Woche an:

 

Komm zur Schema Du Week!

Du möchtest selbstbewusst überzeugen ohne dich zu verbiegen oder aufzuspielen? Dann habe ich hier das genau Richtige für dich!

4 Workshops vom 16.-22. Januar (inkl. Aufzeichnung). Sei klar. Kenne deine Stärken. Hab Mut. Überzeuge!

Melde dich hier zur kostenlosen Workshop-Woche an:

 

Angemeldet? Dann geht’s weiter im Text 🙂 Wie überzeugst du selbstbewusst? Beruflich ist man ja schnell dabei zu überlegen, wie „man“ professionell auftritt, was sich gehört, was nicht. Darf ich humorvoll sein? Ist das Gespräch in der Kaffeeküche auch Teil meiner Erfolgsstrategie? Doch was entscheidet über den Erfolg: Was funktioniert ist gut! Wenn du auf diese Art Kollegen von deinen Themen überzeugst, dann ist die Strategie super. Wenn du dich dabei auch noch wohl fühlst – perfekt! Deswegen in der nächste Schritt so wichtig:

 

2.  Schätze deine Stärke wert

Du weißt, was deine einzigartigen Stärken sind und wie du andere überzeugst. Jetzt ist die nächste Herausforderung, das nicht klein zu reden. Wenn du gut darin bist, dich informell im Unternehmen zu vernetzen und kein klassisches Meeting brauchst, um jemanden um seine Unterstützung zu bitten. So what? Ist das weniger professionell und dein Erfolg dann weniger wert? Wenn du es schaffst mit Humor und Leichtigkeit ein Meeting aufzulockern, damit konstruktiv neue Lösungen gefunden werden können – super! Das brauchen sooo viele Meetings! Das ist ganz und gar nicht selbstverständlich, wenn du das schaffst. Statt dich klein zu reden. Fang an deine Strategie bewusst zu nutzen.

Schätze deine Stärke wert. Im wahrsten Sinne des Wortes: Sieh den WERT deiner Stärke. Red sie nicht klein, sieh sie nicht als selbstverständlich. Das Wissen um den Wert deiner Stärke ist die Basis, um sie selbstbewusst einzubringen und damit, um dich selbstbewusst einzubringen.

Ja, in manchen Situationen mag diese Eigenschaft auch kontraproduktiv sein. Es kann sein, dass in manchen Situationen das Gegenteil hilfreich wäre, wie du die Dinge angehst. Doch oftmals sind unsere Schwächen einfach die Kehrseiten unserer Stärken. Aber deswegen arbeiten wir ja auch im Team – damit jeder sich mit seiner Stärke einbringen kann.

Nehmen wir das Beispiel: Jemand ist sehr strukturiert und organisiert. Sie scheint jede Situation managen zu können und hat wahrscheinlich für alles eine perfekte Liste, um niemals den Überblick zu verlieren. Aber was passiert in Situationen, die viel Spontanität und Flexibilität verlangen, wenn plötzlich nichts mehr nach Plan verläuft? Oh je, da bleibt keine Zeit für‘s Listenschreiben. Chaos und Panik. Ist es jetzt gut oder schlecht, strukturiert und organisiert zu sein? In der einen Situation ist es eine Stärke, in der anderen vielleicht auch eine Schwäche.

Deshalb ist es hilfreich, ab und zu die Perspektive zu wechseln. Dann wird aus dem „Warum bin ich immer so langsam und überhaupt nicht spontan?“ ein wertschätzendes „Genau deshalb kann ich gut organisieren und kann Struktur in ein Chaos bringen“. Meine Stärke wertzuschätzen bedeutet erstmal, sie so anzunehmen, wie sie ist.

Bin ich “zu still” oder rücksichtsvoll, “emotional” oder begeisterungsfähig, “reserviert” oder sachlich? Es ist immer eine Frage der Perspektive. Es ist nicht eine Perspektive wahrer als die andere. Aber je nachdem, ob ich meine Stärke wert schätze oder nicht, werde ich sie einbringen – oder auch nicht.

Ich persönlich kenne diese Herausforderung nur zu gut… Ich bin von Haus aus ein Mensch mit vielen Ideen und voller Tatendrang. Wenn ich vor lauter Begeisterung entschieden habe kurzfristig einen Workshop zu leiten, mir aber noch keine Gedanken über die zahlreichen Details dafür gemacht habe, kann es durchaus mal etwas chaotisch hergehen. Da kommt dann manch anderes erst mal zu kurz…

Nicht selten passiert es, dass mein erst frisch aufgeräumtes Büro schnell wieder unordentlich aussieht… wie ärgerlich. Um dieses Problem zu beseitigen, könnte ich anfangen Listen zu führen. Da das aber nicht wirklich mir passt, müsste ich mich jedes Mal dazu zwingen. Und wahrscheinlich würde es sogar meinen Tatendrang ausbremsen und viele Ideen, die ich aktuell zwar chaotisch, aber begeistert (und erfolgreich) umgesetzt bekomme, würde ich vielleicht nicht mehr angehen. Nein, ich weiß um meine Schwäche und ich schätze meine Stärke. Ich suche mir z.B. eine gut strukturierte Kollegin, mit der ich zusammenarbeiten kann. Und statt mich dann darüber zu ärgern, dass sie anders arbeitet als ich, weiß ich ihre Stärke zu schätzen.

Das ist die Basis für dein selbstbewusstes Auftreten: Kenne deine Stärke und schätze sie wert! Du bist gut – genau so wie du bist.

 

3.  Tritt selbstbewusst auf

Wenn ich weiß, wie ich ticke und sehe, welchen Wert ich so für meine Arbeit und mein Team stifte. Dann kann ich selbstbewusst auftreten. Dann kann ich mich zu Wort melden, ohne mich zu fragen, ob ich zu sachlich rede. Ich kann mich im Meeting in einer intensiven Diskussion selbstbewusst zu Wort melden, wenn ich merke, ich habe eine ganz andere Meinung und deshalb sonst lieber ruhig wäre. Denn vielleicht ist das meine Stärke, die ich ins Team einbringe. Ich kann das Gespräch mit meinem Chef suchen, wo ich sonst zu viel Angst hatte, eine Chance wahrzunehmen. Ich kann meine Ziele angehen, auch wenn ich nicht genau weiß, was die anderen sagen (oder noch schlimmer: was sie denken….). Gleichzeitig muss ich mich nicht über den emotionalen Kollegen ärgern, denn das ist möglicherweise seine Stärke.

Statt mich über meine Schwächen (und die der anderen) zu ärgern, konzentriere ich mich auf meine Stärken. Und damit meine ich nicht: „Naja so bin ich halt… das liegt eben in meiner Natur, daran kann man nichts ändern. Love it – or leave it.“ Ganz und gar nicht. Ich versuche die beste Version von mir selbst zu sein, indem ich meine Stärken UND meine Schwächen annehme. Denn erst, wenn ich wirklich davon überzeugt bin, das ich gut bin, wie ich bin, kann ich mich weiterentwickeln. Dann kann ich wahrnehmen, ob ich manchmal mit meiner schnellen Art einen Kollegen überrumple und beim nächsten Mal darauf achten. Nicht weil ich nicht so begeistert sein darf und anders werden MUSS. Sondern weil ich so sein darf, wie ich bin, KANN ich auch anders.

Und ja: das manchmal leichter gesagt als getan. Es gibt Dinge, die mich zurückhalten können. Meine Lieblingsmetapher dazu kommt aus der Bibel: Stell dein Licht nicht unter einen Eimer, sondern such dir einen Lampenständer. Was sind deine Eimer?

Was hält dich aktuell davon ab, selbstbewusst aufzutreten? Vielleicht Überzeugungen wie

  • Wer erfolgreich sein will, muss auch professionell auftreten.
  • Wenn ich etwas Dummes sage, nehmen mich die anderen nicht mehr ernst.
  • Ich habe bei so etwas immer schon Schwierigkeiten gehabt.
  • Arbeit muss anstrengend sein, wenn sie gut sein soll.
  • Wer viel verdient, dem sind andere egal.
  • Ich will nicht undankbar oder egoistisch sein.

Was könnte ein Lampenständer für dich sein?

  • Wenn ich XY geschafft habe, kann ich das auch.
  • Wer sich selbst und andere ernst nimmt, wird auch ernst genommen.
  • Die Arbeit, in der ich gut bin, macht auch Spaß.
  • Ohne Fehler lernt man nichts.
  • Ich habe diesen Job, weil ich gut darin bin.

Solche Überzeugungen sind oft ganz subtil und es ist dir möglicherweise gar nicht bewusst, dass du so denkst. Aber sie können wie ein Eimer wirken, der dich zurückhält. Es beeinflusst, ob du dich im Meeting zu Wort meldest. Wenn du überzeugt bist, dass du nichts falsches sagen darfst, um ernst genommen zu werden, wirst du wahrscheinlich gar nichts sagen. Du wirst nicht, um eine Gehaltserhöhung bitten, wenn du glaubst, das wäre undankbar oder egoistisch. Dir deiner Überzeugungen bewusst zu werden, ist daher der erste und wichtigste Schritt. Denn Glaubenssätze, die dich hindern, kannst du ändern.

TIPP Lies die Sätze einmal laut vor. Welcher geht dir leicht über die Lippen? Welcher fühlt sich falsch an? Nimm den Satz mit, der dich ermutigt, selbstbewusst deinen Weg zu gehen. Sag ihn dir ganz bewusst vor dem nächsten Meeting oder schwierigen Gespräch, in dem du selbstbewusster auftreten möchtest.

Wenn du also deine einzigartige Überzeugungsstrategie entdeckt hast, deine Stärken nutzt und schätzt und mit förderlichen Überzeugungen im Gepäck deinen Weg gehst, dann wirst du ganz automatisch selbstbewusst überzeugen.

Es kostet Mut und am Anfang vielleicht etwas Überwindung. Mut im englischen ist courage von cor (lateinisch für Herz). Es ist mutig mein Herz, meine Persönlichkeit zu zeigen. Aber wenn ich das tue, werde ich meinen Weg gehen und weiter kommen, als ich das für möglich halte. Während es gleichzeitig ganz leicht wird.

Und wenn du dich doch noch nicht angemeldet hast, ist hier deine 2. Chance 🙂 Komm zur kostenlosen Workshop-Woche und entwickle deine Strategie für mehr Selbstvertrauen im Job:

Hab Mut. Zeige dich wie du bist – und steh für dich und deine Ziele ein. Es ist es wert. Denn was ist der Preis, wenn du es nicht tust?

Komm zur Schema Du Week!

Du möchtest selbstbewusst überzeugen ohne dich zu verbiegen oder aufzuspielen? Dann habe ich hier das genau Richtige für dich!

4 Workshops vom 16.-22. Januar (inkl. Aufzeichnung). Sei klar. Kenne deine Stärken. Hab Mut. Überzeuge!

Melde dich hier zur kostenlosen Workshop-Woche an:

 

the joyful way

Denn es gibt kein Schema F für beruflichen Erfolg.

Ich bin Jenna van Hauten

Seit 6 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.
 
Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

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