Selbstbewusst & gelassen bei kritischen Kommentaren

Fällt es dir manchmal schwer mit Kritik umzugehen? Werfen dich kritische Kommentare schnell aus dem Konzept oder beschäftigen dich vielleicht oft noch mehrere Tage? Egal ob konstruktiv oder destruktiv vorgebracht – der richtige Umgang mit Kritik will gelernt sein. Hier bekommst du 3 Tipps, wie du auf Kritik gelassener reagieren kannst und sogar noch gestärkt aus der Situation gehst.

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Vielleicht kennst du folgende Situation: Ein wichtiges Meeting und du präsentierst dein Projekt. Deine Arbeit der letzten Wochen. Du bist aufgeregt, aber auch gespannt… doch ehe du überhaupt richtig angefangen hast deiner Präsentation gekommen bist, crashed schon der erste Kollege mit einer kritischen Bemerkung deinen Vortrag. “Ähh.. ja..” – total aus dem Konzept. Darauf warst du nicht vorbereitet.

Oder auch die nette Plauderei mit deiner Kollegin in der Kaffeepause. Und plötzlich macht sie diese eine negative Bemerkung, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht. Wie hat sie das gemeint? Selbstzweifel kommen hoch …

Was Kritik mit dir machen kann

Destruktive Kritik kann ganz schön tief einschneiden. Sogar so tief, dass du vielleicht manchmal noch tagelang darüber nachdenkst. Du beginnst, alles Mögliche in Frage zu stellen. “Wie stand ich denn jetzt da?”, “Kann ich das überhaupt?”, “Anscheinend bin ich die einzige, die andauernd etwas übersieht”.

Obwohl Kritik durchaus Positives bewirken kann, reicht manchmal ein einziger schnippischer Satz aus, der in dir alles auf den Kopf stellt und deine tiefsten Überzeugungen und Glaubenssätze angreift.

Wenn du dich in diesen Situationen wiedererkennst, dann möchte ich dir hier drei sofort umsetzbare Tipps geben, um ab heute selbstbewusster und gelassener auf Kritik zu reagieren und genau das daraus zu ziehen, das dich stärkt.

 

1.  Nimm dir Zeit für deine Reaktion

Es liegt in der Natur des Menschen, negative Bemerkungen schnell als Angriff wahrzunehmen. Auch wenn das vielleicht gar nicht die Intention des Senders war: Destruktive Kritik lädt dazu ein, dich direkt rechtfertigen zu wollen. Kaum ist der kritische Kommentar raus, bist du sofort in der Defensive, um dich und dein Projekt zu verteidigen. Je größer die Gruppe oder der Druck in der Situation, desto eher wird es diese Reaktion noch verstärken.

Ich empfehle dir, gerade das NICHT zu tun!

Wenn du dich sofort rechtfertigst, kann es passieren, dass du in eine Opferrolle gerätst. „Aber…“, „Ich habe doch…“. Damit symbolisierst du deinem Gegenüber, dass er mit seiner Meinung irgendwie recht hat. Im Nachhinein ärgerst du dich vielleicht noch zusätzlich darüber, dass du nicht souveräner reagiert hast.

Deshalb: Atme tief durch und gib dir selbst Zeit, ruhig zu reagieren.

Ich weiß, manchmal fällt es sehr schwer, all die negativen Emotionen nicht direkt rausplatzen zu lassen. Dennoch möchte ich dich dazu ermutigen, dir selbst einen Moment Nachdenkzeit zu geben. 3-2-1. Du musst nicht sofort reagieren.

Zeige deinem Gegenüber, dass du ihn gehört hast und seine Meinung respektierst: “Danke für deine Rückmeldung”, “Ok interessant, dass du das so siehst”.  Wenn du dich durch einen kritischen Kommentar überrumpelt fühlst, dann hast du auch das Recht, dieses Gespräch zu vertagen. Manchmal braucht es eben etwas Zeit, um dir darüber bewusst zu werden, wie du eigentlich selbst gewisse Dinge siehst – besonders die Dinge, über die du dir vorher vielleicht noch nie oder nur wenig Gedanken gemacht hast. Das sind nämlich die “blinden Flecke”, die Kritiker ganz besonders gerne finden 😉

 

2.  Nimm eine neue Perspektive ein

Worte haben Macht. Und gerade deshalb ist es umso wichtiger, genau zu prüfen: Welche Worte will ich an mich ranlassen? Und welche möchte ich einfach so stehen lassen? Du musst nicht alles annehmen, was dir an den Kopf geworfen wird. Wärst du nur darauf bedacht dich ständig so zu verbiegen, wie deine Mitmenschen dich gerne hätten, würdest du nie fertig (oder gar glücklich) werden.

Prüfe, was die Person mit ihrer Kritik wirklich gemeint haben könnte. Welche Intention hatte die Person? Sehe ich das auch so? Manchmal passiert es auch, dass Kollegen ihren eigenen Frust ins Meeting hineintragen. Und vielleicht hast du heute diesen Frust abbekommen, obwohl es eigentlich gar nichts mit dir und deiner Arbeit zu tun hat. Ja, das ist ärgerlich und kann verletzen… dennoch hast du die Möglichkeit, dich ganz bewusst von dieser Aussage zu distanzieren. Im Zweifel kann es helfen auch mal einen anderen Kollegen zu fragen und dich zu versichern, ob er das auch so sieht.

Wenn ich aber merke, dass die Kritik mir persönlich nicht weiterhilft oder vielleicht sogar schadet, dann darf ich sie auch dankend ablehnen. Nicht alles, was von anderen als “Schwäche” bezeichnet wird, muss auch angegangen werden.

 

3.  Überprüfe, was du aus der Kritik lernen kannst

Ich sehe Kritik gerne wie einen Blumenstrauß. Damit meine ich, das Ganze als ein Angebot wahrzunehmen, mich und meine Arbeit aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Möglicherweise entdecke ich dadurch Aspekte an mir, die mir vorher noch nie aufgefallen sind, die ich aber ganz einfach ändern kann.

Das Ziel konstruktiver Kritik ist zum einen, ein Problem zu thematisieren und zum anderen die Möglichkeit zu geben, etwas an sich zu verbessern. Auch wenn kritische Bemerkungen manchmal unfair vorgebracht werden, kannst du manchmal doch etwas Konstruktives aus dieser Kritik ziehen – ganz unabhängig davon, auf welche Art und Weise dir diese Kritik mitgeteilt wurde.

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Du kannst zum Beispiel hinterfragen, ob die Nachricht etwas beinhaltet, was du vielleicht auch schon von anderen Seiten gehört hast. Steckt in dem Ganzen ein wahrer Kern? Kann ich mir das ein oder andere wirklich mehr zu Herzen nehmen und dadurch wachsen? Sieh es als Chance, dich sowohl in deiner Persönlichkeit als auch in deinem Beruf weiterzuentwickeln. Manchmal verbirgt sich eben auch hinter destruktiver Kritik ein kleiner Hinweis, der dir im nächsten Meeting helfen kann, deine Idee noch besser zu präsentieren.

Gerade deshalb ist es entscheidend, wie du Kritik auffasst, wie du reagierst und vor allem, was du daraus mitnimmst. Entscheide selbst, welche Kritik du annimmst und welche Kritik du auch ganz bewusst hinter dir lassen kannst. 

Ja, mit Kritik gelassener umzugehen ist nicht immer leicht. Doch Übung macht den Meister 🙂

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Ich bin Jenna van Hauten

Seit 6 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.

 
Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

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