Warum wir Mütter mehr wertschätzen sollten – auch im Job!

Warum wir Mütter mehr wertschätzen sollten – auch im Job!

Oder: was Wertschätzung mit alten Spinnweben zu tun hat

Bist du als Mutter schon in eine Schublade gesteckt und kritisiert worden? Wenn du schon Mutter bist, dann wahrscheinlich schon, denn so geht es 77 Prozent der Mütter. Ob als “Rabenmutter”, die soviel arbeitet oder das “naive Hausmütterchen” – die Freiheit, die Rolle als Mutter individuell zu gestalten, bietet viel Anstoß für Kritik ganz egal, wie du es machst (meinen Blogbeitrag zum Umgang mit kritischen Kommentaren kannst du hier lesen).

In diesem Gastbeitrag berichtet Nicole Elsebusch über die Vorstellungen der “Rolle der Mutter”, warum wir offener gegenüber individuellen Mama-Rollen werden sollten und weshalb Wertschätzung gerade auch im Job dabei so wichtig ist.

Außerdem hat mir Nicole im Interview von ihrer eigenen Erfahrung als “working mom” erzählt und was das Mama werden für ihre Karriere bedeutet hat. Ein spannendes Interview mit vielen Impulsen, die eigene Rolle kritisch zu hinterfragen und bewusster zu gestalten, wie es wirklich zu DIR passt. Hör es dir unbedingt an –>

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Was Wertschätzung mit alten Spinnweben zu tun hat

Das Zwischenmenschliche spielt in unserem Leben auf ganzer Linie eine fundamentale Bedeutung für unsere Zufriedenheit. Was im Zwischenmenschlichen oft vermisst wird, ist die Wertschätzung!

Viele Frauen wünschen sich für ihre Rolle als Mutter von ihrem Umfeld mehr Wertschätzung. Die heutige Vorstellung von “der Rolle als Mutter” ist wie ein altes, verstaubtes Spinnennetz, das seine Spinnweben aus den letzten Jahrhunderten immer wieder in unsere aktuelle Situation einwebt.

Kurzum: Die Frau ist als Mutter nach wie vor für den Haushalt und die Kindererziehung verantwortlich.

Während des Lockdowns war das für sehr viele Frauen deutlich spürbar. Mütter versuchten unermüdlich Homeoffice, Homeschooling und Haushalt unter einen Hut zu bringen. Nach wie vor gibt es in unserer Gesellschaft eine Geschlechterhierarchie, die wir unseren Kindern weiter vorleben. Da können wir jetzt innerlich auf Widerstand gehen und in einen Trotz-Modus verfallen oder wir fangen an uns bewusst zu machen, wie wir das System mit unserem Handeln füttern. Denn die bestehenden Verhältnisse existieren nur weiter, wenn sie immer wieder hergestellt werden.

Wer der Wahrheit ins Auge sieht, treibt die eigene Entwicklung an

Heutzutage steuern wir Mütter – wie die Titanic – auf einen Eisberg zu, der aus einem Berg von Erwartungen, Verpflichtungen und Aufgaben besteht.

Um die historischen und gegenwärtigen Ursachen und Wirkungsweisen von Unterdrückung, Ausbeutung und Benachteiligung von Frauen zu verändern, reicht es nicht aus, darüber zu diskutieren und uns zu beschweren. Es ist wichtig ins bewusste Denken und Handeln zu kommen. In unseren kleinen Systemen – unseren Familien – können wir experimentieren und neue, individuelle Mama-Rollen gestalten.

Doch die Frage ist: Inwieweit setzen wir uns überhaupt bewusst damit auseinander, was wir wollen und wie wir es konkret umsetzen können? Und zwar nicht allein, sondern gemeinsam mit unserem Partner?

Individuelle Mama-Rollen

Die eigenen Bedürfnisse und die neuen Vorstellungen von einer Rolle als Mama und Papa gehören auf den Tisch und dazu die Strategien, mit denen wir sie erfüllen und ausfüllen wollen. Und genau das ist der Knackpunkt.

Unterschiedliche Vorstellungen treffen aufeinander und bietet ein hohes Konfliktpotenzial. Doch solange wir nicht ehrlich die Karten – also unsere Bedürfnisse – auf beiden Seiten auf den Tisch legen und Verständnis für unser gegenüber aufbringen, können wir keinen Konsens finden.

Wenn wir mit den alten Schubladen nicht aufräumen, ziehen wir uns immer wieder dieses alte Rollenmuster an und steuern immer wieder auf den Eisberg zu.

Das fatale daran ist, dass wir Frauen uns selbst dabei noch ein Bein stellen. Wir machen uns gegenseitig herunter. Momshaming oder Mom-Bashing steht für das Heruntermachen von anderen Müttern.

In einer Studie des Markt- und Meinungsforscherinstituts Forsa im Auftrag eines Bio-Breiherstellers gaben 77 Prozent der Mütter an, dass sie schon einmal für den Umgang mit ihrem Kind kritisiert wurden. 72 Prozent von ihnen fühlten sich deshalb als schlechte Mutter. Ganze 86 Prozent wünschen sich mehr Unterstützung durch andere Mütter.

Mehr Wertschätzung für moderne Mütter

Wir brauchen Akzeptanz und Toleranz für individuelle Mama-Rollen, anstatt zu proklamieren, dass es nur die ‚eine RICHTIGE Art und Weise‘ gibt, um eine gute Mama zu sein. Mit dieser Haltung schüren wir nur das Gefühl von Wertlosigkeit.

Lasst uns stattdessen mit einem Verständnis für Vielfalt und Wertschätzung zwischen Müttern und zwischen Mann und Frau loslegen, anstatt Bewertungen und Abwertungen weiter zu füttern.

Wenn wir mit alten verstaubten Geschlechterrollen weitermachen, werden wir nicht bei der Wertschätzung ankommen.

Ein Gastbeitrag von Nicole Elsebusch (www.nicole-elsebusch-de). Hör dir hier im Interview mehr über ihre eigene Erfahrung im Umgang mit (fehlender) Wertschätzung  als Mutter an und hol dir ihre praktischen Tipps DEINEN eigenen individuellen Weg als Mutter zu finden.

Du möchtest mehr Tipps?

 Viele Frauen befürchten mit Teilzeit auf dem beruflichen Abstellgleis zu landen.

Doch das muss nicht sein!

Hol dir jetzt die Checkliste für deine Karriere in Teilzeit:

Du möchtest mehr aus meinem Blog?

Und folge mir auf den sozialen Medien für mehr Tipps und Impulse für deine Karriere, die Spaß macht & Durchsetzungskraft, die nett ist. Ich freue mich, mich mit dir zu vernetzen:

Ich bin Jenna van Hauten

Seit 8 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.

Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

Hochsensibel und erfolgreich – was du brauchst, um dich durchzusetzen!

Hochsensibel und erfolgreich – was du wirklich brauchst, um dich durchzusetzen!

Hast du manchmal das Gefühl, im Job sehr herausgefordert zu sein, weil du überflutet wirst von den unzähligen Reizen um dich herum? Dann geht es dir wahrscheinlich ähnlich wie Julia. Als Hochsensible Anwältin kennt sie es nur zu gut, wenn sie Hektik, Unruhe und Stress in ihrer Umgebung besonders sensibel wahrnimmt und dadurch ihre innere Anspannung steigt. Aber bedeutet Hochsensibilität automatisch, nicht gewappnet für harte Verhandlungen zu sein und somit auch keine Chance auf Erfolg im Beruf zu haben? Für Julia jedenfalls nicht, denn sie lässt sich dadurch nicht von dem Job abhalten, den sie liebt.

In diesem Gastbeitrag verrät Julia, wie sie ihre Hochsensibilität, die sie lange für ihre größte Schwäche hielt, nutzt und mittlerweile weiß, dass es ihre größte Stärke ist in harten Verhandlungen. Außerdem gibt sie einige Tipps, was sie macht, um in besonders herausfordernden Situationen trotzdem Ruhe zu bewahren und ihren Job zu meistern.

Wenn du die Erfahrungen und Tipps von Julia lieber aus einem Interview erfahren möchtest, dann schau hier rein! Sie berichtet ganz ausführlich, wie sie es geschafft hat gerade wegen ihrer Hochsensibilität die erfolgreiche Juristin zu werden, die sie heute ist.

Ein spannendes Interview mit vielen Impulsen und ehrlichen Fakten über die Herausforderungen und Chancen im Umgag mit Hochsensibilität in der Berufswelt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ich bin Julia

Ich bin Julia, Künstlerin, Rechtsanwältin und Expertin für Hochsensibilität. Ich bin selbst hochsensibel und arbeite seit über 10 Jahren als Rechtsanwältin in einem internationalen IT-Konzern. 2021 habe ich mein Seelenbusiness als Coach für hochsensible Menschen gestartet und schreibe als Schöngeistrebell einen Blog für hochsensible Schöngeister.

Lies hier, was hochsensibel sein bedeutet und weshalb du nicht trotzdem, sondern gerade deshalb erfolgreich sein kannst:

Eine Definition von Hochsensibilität

  • Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine neurophysiologische Besonderheit des zentralen Nervensystems. Es ist insgesamt deutlich sensibler als beim Durchschnitt.
  • Im Nervensystem haben wir eine Art Filter eingebaut, der dafür sorgt, dass aus den Milliarden von Reizen die Informationen herausgefiltert werden, die für uns in der jeweiligen Situation wichtig sind. So dringt nur ein Bruchteil der Infos wirklich ins Bewusstsein. Das ist auch gut so, denn ohne diese Vorauswahl würden wir völlig überfordert und vor lauter Reizen in den Wahnsinn getrieben.
  • Es ist bei etwa 20% der Bevölkerung so, dass diese Reizfilter offener sind als beim Durchschnitt. Ca. 20% sind also hochsensibel.

Die einfachste Definition von Hochsensibilität: Mehr von allem.

Als hochsensibler Mensch nimmst du mehr Reize wahr und musst mehr Reize tiefgreifend und intensiv verarbeiten. Dein Gehirn ist super aktiv, du bist empathischer, emotionaler, kreativer und deine Intuition ist stark ausgeprägt. Du spürst die Gefühle deines Gegenübers teilweise mehr als die Person selbst – was sehr herausfordernd sein kann.

All das kenne ich 1:1 so aus meinem Leben. Wenn du Hochsensibilität noch besser verstehen willst, lies hier weiter.

Warum es DEN Traumjob für Hochsensible oft nicht gibt

Wenn du hochsensibel bist, hast du andere Bedürfnisse als der Durchschnitt. Du brauchst z.B. ausreichend Ruhepausen, um die ganzen aufgenommenen Informationen zu verarbeiten. Dazu bist du vielleicht ein sehr vielinteressierter oder kreativer Mensch, den es langweilt, ständig dasselbe Thema zu bespielen. Ich lese z.B. immer viele Bücher gleichzeitig und bin unverbesserlich „lernsüchtig“.

Es reicht mir daher nicht, als Anwältin zu arbeiten. Obwohl ich da komplexe Sachverhalte und mehr als genug zu tun habe, brauche ich noch anderes Hirnfutter. Vor allem die Kreativität. Sonst geh ich ein wie eine verdurstende Primel.

Deswegen – und auch um meine Gesundheit zu schonen – arbeite ich in Teilzeit. So habe ich noch Zeit und Kraft übrig für mein Seelenbusiness als Coach für Hochsensible UND meine kreativen Projekte – z.B. den Schöngeistrebell.

Wie so oft ist es essenziell, eine Balance zu finden, um den Stress im Job auszugleichen und die Elemente, die für wichtig sind, die aber im Job nicht enthalten sind, anderweitig auszufüllen. Wahrscheinlich wäre das in jedem anderen Beruf ähnlich.

Stress und Druck sind ohnehin eine Volksplage geworden. Außerdem ist unsere Berufswelt so hochspezialisiert, da ist es selbst in einem abwechslungsreichen Umfeld unmöglich, ein vielseitiges Interessensspektrum abzubilden. 40 Jahre denselben Job 9-5 machen ist daher nicht mein Weg. Und wenn du hochsensibel, vielinteressiert oder vielbegabt bist, vielleicht auch nicht deiner. Out of the box Modelle, wie z.B. Teilzeittätigkeit und ein zweites Standbein, können eine Lösung sein.

Herausforderungen als hochsensible Juristin im Konzern

Als Unternehmensjuristin im Großkonzern hast du in der Regel viele Freiheiten, dich zu strukturieren und Dinge zu managen.

Das hilft, mit der großen Dynamik zurechtzukommen: Fristen, Hierarchie- und Betriebsstrukturen einhalten, Schnittstellen zu anderen Bereichen, diverse Prozesse beachten – all das bekommt dort einen ziemlichen Drive.

Durch die verschiedenen Aufgaben und die hohe Komplexität wird es wirklich nie langweilig – was gleichzeitig Vorteil als auch Nachteil ist. Ich mag den Kontakt zu den Kollegen und das internationale Flair, die Kommunikation auf Englisch und die Weltoffenheit.

Auf der anderen Seite sind Ruhe und Gleichförmigkeit, die Entspannung zulassen würden, quasi null vorhanden. Kaum denke ich, mir etwas Luft verschafft zu haben, trudelt schon eine neues Thema ein, das noch dringend gemanagt werden muss. Das ist manchmal ziemlich herausfordernd für mich als Hochsensible.

Rechtsanwältin sein hat mit Suits wenig zu tun

Ich hab Anwaltsserien seit dem Ende von Edel und Starck aufgegeben, aber was ich über Suits weiß, hat mit meinem Job wenig zu tun. Der hat mehr mit Arbeit und Durchhaltevermögen zu tun, als im schicken Kostüm mit coolen Sprüchen den Gegner verbal k.o. zu schlagen.

Die Verhandlungen, die ich mit anderen Anwälten führe, sind mit dem filmtypischen Schlagabtausch, der in amerikanischen Serien gezeigt wird, nicht wirklich vergleichbar. Bis auf wenige Ausrutscher läuft es ganz überwiegend sachlich und kollegial ab.

Die schwierigen Gespräche führe ich meist mit Managern. Wenn ich ihre Projekte, die sie unbedingt und sofort durchbekommen wollen, nicht absegne. Ich bin dann die Spielverderberin und muss dem Druck, der aufgebaut wird, standhalten. Das kommt regelmäßig vor und dafür braucht man dann gute Nerven.

Du möchtest easy & selbstbewusst im Job überzeugen?

Jetzt ist die beste Zeit dafür, genau herauszufinden, was du willst und kannst, um mit mehr Selbstbewusstsein zu überzeugen und in deinem Job wirklich erfüllt und wertgeschätzt zu sein.
 

Sichere dir jetzt mein kostenloses 60-minütiges online-Training:

Warum Hochsensibilität nicht das Gegenteil von Erfolg ist, sondern Teil davon

Ein großer Vorteil der Hochsensibilität ist, dass du die Menschen so gut spüren und lesen kannst. Es schafft einfach keiner, dich anzulügen. Merkst du auch sofort, wenn Spielchen gespielt werden oder etwas gesagt wird, was die Person gar nicht so meint? Das ist nicht überirdisch oder magic, sondern liegt daran, dass du schon kleinste Veränderungen im Gesicht, der Gestik oder der Stimme wahrnimmst. Das kann echt hilfreich sein – in Verhandlungen UND im Leben. Am Ende ist schließlich das halbe Leben eine Verhandlung. Sei es im Job oder wenn du mit deinem Partner redest, wer heute die Kinder abholt.

Finde deinen eigenen Stil

Mir wurde irgendwann klar: Lautstärke und Aggression sind nicht mein Ding und auf manipulieren hab ich auch keinen Bock. So hab ich meinen eigenen Stil gefunden. Ich nehme mein Gegenüber mit seiner Stimmung und seinen Zielen wahr, nehme sie ernst. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie automatisch erfülle. Dann wär ich ja eine schlechte Anwältin. Doch schon allein durch das Wahrnehmen und meine Empathie fahren die Leute meist runter, wodurch eine sachliche Unterhaltung überhaupt erst möglich wird. Klar bin ich lösungsorientiert und an kreativen Wegen interessiert, bleibe aber, wenn es rechtlich nicht vertretbar ist, in der Sache hart.

Grenzen erkennen und an ihnen festhalten – das war ein steiniger Lernprozess, der aber essenziell für mich war.

“Als Anwältin bist du eine personifizierte Grenze.”

Wie du am besten damit umgehst, dass du anders bist

Ich hab mich schon immer stark von den meisten anderen Menschen unterschieden. Das anders sein war für mich als Kind und Jugendliche eine große Belastung. Ich fand mich komisch, wollte „normal“ sein und hab versucht, mich möglichst klein zu machen, um bloß nicht aufzufallen. Inzwischen kann ich meine Besonderheiten anerkennen und bin sogar stolz auf sie. Das war aber ein langer Weg. Für mich war der wichtigste Punkt, mich selbst zu akzeptieren und gut zu behandeln.

Geholfen hat mir, auf meine Bedürfnisse zu hören. Nur wenn die erfüllt sind, hab ich die Nerven für alles und kann meine Hochsensibilität positiv nutzen.

Wenn ich in meiner Mitte bin, kann ich die Emotionen anderer Leute wahrnehmen, lass mich aber nicht mitreißen. Bleibe bei mir. Das ist total wichtig, sonst verschwimmen die Gefühle mit denen der anderen.

Ich achte penibel darauf, Reizüberflutung wo es nur geht zu vermeiden z.B. indem ich Bildschirmmedien sehr gezielt nutze. Ich konzentriere mich auf einzelne Teilbereiche, statt mich im Multitasking und Schwätzchen mit der freundlichen Dame vom Empfang zu verlieren. Auch wenn ein Schwätzchen ab und zu ganz nett sein kann.

Außerdem habe ich ständig Ohrstöpsel bei mir, um mich bei Bedarf etwas abschirmen zu können. Ich versuche genügend Ruhephasen einzulegen, was in meiner jetzigen Lebensphase zugegeben nicht gerade ideal klappt. Die Jobs und mein ebenfalls sehr besonderer, süßer Sohn lassen ausreichend Ruhe gerade einfach nicht zu. Ich behelfe mir im Alltag mit Mini-Pausen, wie Atemübungen, um mich zu zentrieren. Stress ist aber definitiv meine größte Schwachstelle und ich arbeite aktuell sehr daran, mehr Entlastung zu organisieren.

Das wichtigste Thema für Hochsensible und empathische Menschen, um in ihre Mitte zu finden, ist schon angeteasert: Abgrenzung.

Ich weiß inzwischen, was ich will und was nicht, wer ich bin und wer nicht – und kann das auch so ausdrücken, dass mein Gegenüber es versteht. Sehr hilfreich, um im Leben weiterzukommen. Und das Beste: Du musst nicht unheimlich schlagfertig sein – das bin ich im Übrigen auch nicht – sondern mutig, geerdet und standhaft.

Mein wichtigster Tipp für deinen beruflichen Weg und dein ganzes Leben

Bleib dir treu und höre auf deine Intuition und dein Bauchgefühl!

Achte lieber nicht ZU doll darauf, was dir die Stimme in deinem Kopf sagen will. Denn vieles, was die von sich gibt, ist Bullshit, der gar nicht von DIR stammt. Den hast du im Laufe deines Lebens aufgesammelt und aufgedrückt bekommen. Es ist dir nur nicht bewusst. Hinterfrag daher unbedingt deine Glaubenssätze wie z.B. „das kann ich nicht“ oder „das gibt es alles schon“.

“Pass dein Leben an dich an, nicht umgekehrt. Dann wird Erfolg unvermeidbar – und zwar nach DEINER Definition!”

Ein Gastbeitrag von Julia Nähle-Ronay. Wenn du die Erfahrungen und Tipps von Julia lieber aus einem Interview erfahren möchtest, dann scheu hier rein!

Du möchtest mehr aus meinem Blog?

Und folge mir auf den sozialen Medien für mehr Tipps und Impulse für deine Karriere, die Spaß macht & Durchsetzungskraft, die nett ist. Ich freue mich, mich mit dir zu vernetzen:

Ich bin Jenna van Hauten

Seit 8 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.

Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

Wie du es schaffst entspannt über Geld zu sprechen und erfolgreich dein Gehalt zu verhandeln

Wie du es schaffst entspannt über Geld zu sprechen und erfolgreich dein Gehalt zu verhandeln

Heute gehts um’s Geld.
Was? Über Geld spricht man nicht!
Ich weiß. Geld ist eines der sensibelsten Themen. Weißt du, was deine Kollegen oder Freunde verdienen? Viele wissen nicht einmal was ihr Partner verdientAber spätestens in deinem Bewerbungsgespräch oder deiner ersten Vertragsverhandlung wirst du über Geld sprechen müssen… vielleicht sogar wollen. Und das muss nicht unangenehm sein!

Du schaust dir den Artikel lieber als Video an? Kein Problem 🙂

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Viele (Frauen) vermeiden ihr Gehalt zu verhandeln, weder im Vorstellungsgespräch, noch in regelmäßigen Abständen in Weiterentwicklungsgesprächen. Doch wer nicht fragt, bekommt auch nicht mehr. Wenn das für dich bisher unangenehm war und du es lieber vermeidest nach mehr Geld zu fragen, schau dir unbedingt das Video an oder lies den Blogbeitrag: Ich habe hier die zwei wichtigsten Grundlagen, mit denen du deine nächste Gehaltsverhandlung selbstbewusst und entspannt angehen kannst und warum du das auch solltest.

Frauen verdienen im Schnitt 6% weniger als Männer für die gleiche Arbeit. Warum? Weil sie nicht fragen 🙂

Wie zufrieden bist du mit deinem Gehalt? Hast du vielleicht sogar noch nie darüber nachgedacht? Ich lade dich ein, das jetzt mal zu tun. Ist dein Gehalt angemessen für deinen Job und deine Leistung? Oder denkst du (oder weißt vielleicht), dass deine Kollegen oder Freunde deutlich mehr verdienen als du? Woran liegt das? Sind sie besser in ihrem Job oder machst du eigentlich einen super Job, bist engagiert, zuverlässig, wirst immer wieder von Kollegen und Chefs gelobt? Dann umso mehr: Hast du dein Gehalt schon mal verhandelt oder machst das sogar regelmäßig? Wenn nicht: Trau dich!

Denn nur wer fragt, bekommt auch mehr. Warte nicht bis du wirklich unzufrieden damit bist. Warum? Dazu kommen wir noch 🙂

Ich habe mein Gehalt immer regelmäßig verhandelt. Und ja, es war am Anfang überhaupt nicht leicht und entspannt für mich. Eher verkrampft, voller schlafloser Nächte und Herzklopfen bis zum Hals. Doch warum ist das Thema Geld für viele so unangenehm? Ich denke, gerade weil nicht darüber gesprochen wird, sind viele Ängste damit verbunden. Wie reagiert mein Chef? Wenn er Nein sagt oder das anders sieht, was mache ich dann. Das wird sicher unangenehm. Eine Gehaltsverhandlung ist oft mit vielen Emotionen verbunden und genau das macht es für viele so unangenehm.

Klar, ein Unternehmen hat natürlich ein Interesse daran, nicht mehr Geld für Gehälter auszugeben. Aber hoffentlich hat dein Unternehmen auch ein Interesse daran, dass seine Mitarbeiter (und damit auch du!) zufrieden und motiviert sind – und eben angemessen bezahlt werden. Ich jedenfalls als Unternehmerin wünsche mir das – auch wenn ich vielleicht nicht jedem Wunsch meiner Teammitglieder nachkommen kann, möchte ich doch die Möglichkeit haben, etwas anzubieten. Deswegen muss ein Gespräch über Geld auch überhaupt nicht unangenehm sein.

Wir halten also fest: 1. Wenn du es noch nicht tust, solltest du anfangen über Geld zu sprechen und dein Gehalt regelmäßig verhandeln. 2. Eine Gehaltsverhandlung muss nicht unangenehm sein. Und wie du dahin kommen kannst, das schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an.

 

Schritt 1: Geld ist gut!

Welches Gefühl kommt in dir hoch, wenn du diesen Satz hörst?
„Menschen, die viel Geld haben, sind doch total abgehoben. Sie denken immer nur an Profit. Alles dreht sich immer nur um dieses Thema“

“Geld ist gut.” Wenn sich in dir jetzt alles zusammenzieht, dann lies unbedingt weiter!

Geld ist ein wertvolles Mittel, um sehr viel zu bewirken. Es ist ein Austauschmittel für Wert. Wenn du einkaufen gehst, bekommst du etwas, das dir etwas wert ist und bezahlst dafür mit Geld. Das meist genutzt Mittel, um Waren, Wert und Dienstleistungen zu bekommen. Mit Geld zeigen wir also, wie wertvoll etwas ist. Warum zahlen wir mehr Geld für Biofleisch? Weshalb kaufen wir teures Gemüse, das frisch ist? Weil es uns das wert ist. Deshalb machen wir das dann auch gerne. Geh einen kurzen Moment in dich und frag dich:

  • Wie bezahlst du?
  • Wie gehst du mit Geld um?
  • Für was gibst du (gerne) Geld aus?

Warst du schonmal im Supermarkt und hast an der Kasse angefangen, die gute Bio-Milch auf den halben Preis runterzuhandeln? Sowas machen wir vielleicht auf dem Flohmarkt, aber bestimmt nicht im Supermarkt, wenn an der Ware sonst nichts fehlt. In diesem Moment, in dem du merkst, dass dir ein Produkt etwas wert ist, bist du bereit dafür zu bezahlen. Und wenn nicht, lässt du es eben im Laden stehen.

Beim Thema „Bezahlung im Job“ habe ich oft mit dem Gedanken gehadert: „Ist das nicht irgendwie anmaßend, wenn ich mehr Geld verlange? Wirke ich egoistisch, wenn ich mehr Geld möchte, für die Arbeit, die ich doch mit so viel Leidenschaft mache? Das passt doch irgendwie nicht zusammen…“ Diese Einstellung lässt Geld als etwas Negatives wirken. Menschen in sozialen Berufen sind besonders stark von diesen Zweifeln betroffen, denn das was sie tun, sollte doch in erster Linie den Menschen helfen, oder nicht? Ist es nicht etwas schlechtes, wenn ich Geld damit verdiene. Wenn ich davon überzeugt bin, dass Geld mich und meinen Charakter verdirbt, dann frage ich bestimmt nicht nach mehr Geld. Einen schlechten Charakter möchte ich ja nun nicht. Dann lieber weniger Geld, aber ehrlich 😉

Geld ist gut. Aber nicht nur als Mittel, um Wert zu definieren – Geld ist gut, weil du damit viel Gutes bewirken kannst. Stellen wir hierfür die Gleichung einmal um: Wenn du 20% mehr Gehalt verdienst, kannst du 20% weniger arbeiten. Somit hast du 20% mehr Freizeit, die du sinnvoll investieren könntest in beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten oder auch in dich, um dir selbst etwas Gutes zu tun (auch das ist wichtig ;-D). Mehr Geld zu verdienen bedeutet auch, mehr Geld zu haben, um hochwertigere Produkte zu kaufen, die nachhaltig sind und die Umwelt schonen. Je mehr Geld ich habe, desto mehr kann ich an soziale Projekte spenden, und und und… Geld ist gut – wenn du es aus dem richtigen Blickwinkel betrachtest.

Mach dir die Selbstverständlichkeit des Zusammenhangs von Geld und Wert einmal bewusst.

Für mich hat dieser Schritt enorm viel verändert. So bezahle auch ich meine Rechnungen mittlerweile gerne. Nämlich mit Dankbarkeit für die WERTvolle Unterstützung, die ich bekommen habe.

Nimm diesen Gedanken mit, wenn du über deine eigene Bezahlung nachdenkst. Verändert sich etwas? Ich ermutige dich, Geld mit einem anderen Blick zu betrachten – nämlich als Ausdruck deiner Wertschätzung.

Wenn du vor einem Gespräch stehst, in dem es um Geld geht, dann mach dir zuerst bewusst, was Geld für dich bedeutet. Gibt es in deiner Einstellung feindselige Gedanken bezüglich Geld? Dann wird auch das Gespräch unangenehm und du wirst versuchen, es zu vermeiden.

Eine Metapher, die dir dabei helfen kann, das leichter zu nehmen: Wenn Geld eine Person wäre, wärst du mit ihr befreundet? Das mag jetzt etwas merkwürdig klingen, aber vielleicht kannst du auf diese Art und Weise deine Beziehung zu Geld besser prüfen. Was würde sich verändern, wenn du einen selbstverständlicheren Umgang mit Geld hättest? Mach dir bewusst, wofür du gerne mit Geld bezahlst, weil du den entsprechenden Wert bekommst. Wofür darfst du deshalb Geld verlangen, weil du eben diesen entsprechenden Wert lieferst? Mehr Geld zu verlangen, ändert nichts an deiner Leistung und dem Engagement, mit dem du es tust, den Menschen denen du damit hilfst. Du wirst nur besser dafür bezahlt, denn es ist ja etwas WERTvolles, das du leistest.

 

Schritt 2: Kenne deinen Wert!

Wenn Geld der Austausch von Wert ist, dann ist es wichtig, meinen eigenen Wert zu sehen. Ist dir bewusst, welchen Wert du stiftest? Wert, der bezahlt werden darf.

Denkst du manchmal: „Ich kann doch froh sein, dass ich diesen Job gefunden habe. Von diesem Gehalt kann ich gut leben. Was brauche ich mehr?“ Oder vielleicht: „Kann ich dem überhaupt gerecht werden, wenn ich mehr Gehalt verlange? Bevor mich das nur unter mehr Druck setzt, lass ich es lieber gleich bleiben.“ Wenn du diese Gedanken hast, dann frage ich dich nun: Weißt du eigentlich, welchen Wert du bringst? Wenn du dein Gehalt verhandelst und nicht genau weißt, wie du deinen Wert (deine Arbeit) in Geld ausdrücken sollst, dann sieh dich um. Was bekommen andere Menschen, die dieselbe oder vergleichbare Arbeit leisten? Recherchiere deinen Marktwert im Internet (z.B. bei Gehalt.de) oder frag bei deinen Bekannten. Das ist nebenbei schon eine gute Übung gelassener über Geld zu sprechen 🙂

Warum ist es wichtig, den eigenen Wert zu kennen? Wenn du deinen (Markt-)wert kennst, wird dir das Gespräch deutlich leichter fallen. Dazu fällt mir ein tolles Beispiel von einer Frau ein: Sie war immer zufrieden mit ihrem Gehalt, bis sie von einem Kollegen erfuhr, der für die gleiche Arbeit das doppelte verdiente. Wie kann das sein??? Im ersten Moment, wurde sie natürlich sehr unzufrieden (vielleicht kommt daher auch der Spruch: „Über Geld spricht man nicht“). Allerdings war sie dadurch auch motiviert, ihr Gehalt sehr klar zu verhandeln. Sie hat einen neuen Blick auf ihren persönlichen Marktwert bekommen und war erfolgreich. Sie hat letzten Endes auch das gleiche Gehalt wie ihr Kollege bekommen. Manchmal müssen einem die Augen geöffnet werden.

Ich möchte dir mit mit diesem Artikel nicht sagen, dass du grundsätzlich immer nach mehr und noch mehr Gehalt streben musst. Geld alleine reicht nicht aus, um glücklich im Job zu sein. Wenn du aber gerade das Gefühl hast, eine Gehaltserhöhung wäre angebracht, dann trau dich:

  • Prüfe, wie du aktuell Geld gegenüberstehst. Leg die kritische Sicht ab und siehe das Gute an Geld – denn Geld ist gut.
  • Kenne deinen Wert – deine Arbeit ist nicht selbstverständlich und darf entsprechend entlohnt werden. Unterschätze dich nicht.

Mit diesen beiden Schritten hast du die Grundlage, um dich auf dein Gehaltsgespräch gut vorzubereiten. So kannst du mutig und gelassen in das Gespräch gehen. Mehr als ein Nein kannst du nicht bekommen.

Folge mir auf den sozialen Medien oder trag dich in meinen Newsletter ein für eine Karriere, die Spaß macht & Durchsetzungskraft, die nett ist:

Ich bin Jenna van Hauten

Seit 6 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.

 
Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Coaching und Kursen. Ich möchte dich darin begleiten, selbstbewusst deinen eigenen Weg zu gehen und deine beruflichen Ziele zu erreichen. Denn das ist nicht nur persönlich erfüllend, sondern macht auch die (Unternehmens-)Welt zu einem besseren Ort!

Du möchtest mehr aus meinem Blog?