Fühlst du dich wohl in deinem aktuellen Job? Hast du deinen richtigen Platz schon gefunden und kannst genau da, wo du gerade bist vollkommen aufblühen? Daniela berichtet, wie sie den Job gefunden hat, der sie wirklich erfüllt.
Hier verrät sie dir ihre wertvollen Tipps, wie auch du deine inneren Ressourcen nutzt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und deinen individuellen Weg zu gehen – egal ob im Alltag oder im Job.
Du schaust dir das Interview lieber direkt als Video an? Kein Problem 🙂
Ich habe für euch Daniela Volkert interviewt – eine Business-Frau mit Herz. Sie hat in ihrer Karrierelaufbahn schon so einiges ausprobiert und durfte sowohl in ihrer Selbständigkeit als auch als Festangestellte viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Heute berichtet sie darüber, wie sie herausgefunden hat, in welchem Job sie wirklich aufblüht. Für Daniela ist Business nämlich Herzenssache. Außerdem hat sie praktische Tipps, wie du deine Jobentscheidung (aber auch andere ;-D) so treffen kannst, dass sie zu deiner Persönlichkeit, deinen Stärken und Werten passt. Gerade wenn du hin und hergerissen bist zwischen all den Argumenten und Optionen. Wenn du feststeckst in deiner Entscheidung, weiß sie wie da wieder Bewegung reinkommt.
Du hast in deiner Karrierelaufbahn sowohl selbständig als auch in Festanstellung gearbeitet – wie kam es dazu?
Am Anfang meiner Karriere habe ich 6 Jahre lang als Freelancerin (Freiberuflerin) in einer Company gearbeitet, d.h. ich konnte mir meine Aufgaben dort selbst gestalten. Ich durfte die Company auf meine eigene Art und Weise weiterbringen und gleichzeitig mich selbst sehr stark entwickeln. Nach einer gewissen Zeit habe ich allerdings festgestellt, dass ich dort meine Vielseitigkeit nicht so ausleben kann, wie ich es möchte. Das hat mir auch mein Körper gesagt. So habe ich beschlossen die Reißleine zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich ein interessantes Jobangebot, das mich sehr gereizt hat und ich deshalb auch annahm. Anfangs war ich total begeistert von meinem neuen Job. Ich dachte: „Wow! Das ist es!“ Aber auch hier fühlt ich mich nach einiger Zeit nicht mehr wohl und so bekam ich eines Tages die Kündigung. Im ersten Moment war ich sehr schockiert. Irgendwann wurde aus dem „Uff“ aber ein „Gott Sei Dank“. Ich konnte das Gute daran sehen: Wenn du gekündigt wirst, hast du zum Beispiel Anspruch auf eine Pause – und die habe ich gut genutzt. Ich konnte in dieser Zeit reflektieren, was ich eigentlich wirklich will: Festanstellung oder Selbständigkeit? In einer Festanstellung habe ich den Vorteil, immer schon im Voraus zu wissen, was ich nächsten Monat auf dem Konto haben werde. Ich habe gemerkt, dass ich diese Gewissheit zu diesem Zeitpunkt auch brauchte – diesmal aber im richtigen Setting!
Woran hast du in deinen beiden ersten Jobs gemerkt, das ist nicht das Richtige für mich?
Bei meinem ersten Job war es eindeutig mein Körper, der mir das sagte. Die Rückenschmerzen waren so stark, da konnte auch ein neuer Bürostuhl nicht herhalten. In meinem zweiten Job teilte ich mein Büro mit sechs anderen Leuten. Hier herrschten klare, hierarchische Strukturen. Das war ich nicht gewohnt. Davor saß ich auf dem Chefsessel und plötzlich sollte ich mich einer Büroleitung unterordnen. Außerdem war mir das Setting neu: vom Homeoffice ins Großraumbüro mit vielen unterschiedlichen Stimmen, die gleichzeitig redeten. Es fiel mir schwer, mich hier zu konzentrieren. Das Aufgabenfeld war auch nicht so ganz Meins… ich hatte ursprünglich ganz Anderes erwartet. Ich liebe es weitreichende Entscheidungen selbst treffen zu dürfen und Freude an der Umsetzung haben zu können – mein eigenes Projekt zu haben, für das ich brenne. In diesem Unternehmen fühlte es sich an, als würde ich einen Rückschritt machen, anstatt mich weiterzuentwickeln. Immer wenn von Außen spannende Projekte kamen, hatte ich keine Zeit dafür, denn als Festangestellte fehlten mir die dafür nötigen Urlaubstage. Ich bin eine Person, die gerne auf Reisen geht, sich inspirieren lässt und neue Visionen schöpft. Für mich war diese Festanstellung wie ein Korsetts, in dem ich mich nicht entfalten kann. Alles was aus mir raus will, konnte ich hier nicht umsetzen.
Wie war das für dich, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen?
Ehrlich gesagt, fiel mir diese Entscheidung gar nicht so schwer. Ich hatte zwei große Kunden, mit denen ich schon viele Jahre zusammengearbeitet hatte. Ich wusste, dass sie mich noch ein paar Jahre buchen wollten, von dem her, war ich in dieser Hinsicht relativ gut abgesichert. Gleichzeitig hat jeder Gründer unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen Gründungszuschuss. Ich hab sie erfüllt und somit den Gründungszuschuss als tolle Startunterstützung genutzt. Außerdem war ich mir meiner Talente bewusst. Ich hatte großes Vertrauen in mich selbst und wusste, dass ich das schaffen werde. Mein Netzwerk und mein Know-How haben mir den Schritt in die Selbständigkeit erleichtert.
In deinem ersten Job hattest du die Möglichkeit, deine Aufgaben selbst zu gestalten. Wie hast du das geschafft?
Ich Arbeite nach dem Prinzip, mich entlang der Bedürfnisse meiner Kunden weiterzuentwickeln. Je nach Bedarf (Was wird gebraucht?) entwickle ich meine Kompetenzen und setze diese klug ein. Bei meinem ersten Kunden funktionierte das so: Wir haben uns zusammengesetzt und zuallererst geklärt, wo er gerade steht und wo er hin möchte – was ist seine Vision? Anschließend haben wir gemeinsam einen Weg gefunden, sowohl die Kultur als auch die Struktur dieser Firma zu präzisieren. Das ist sehr wichtig, denn wenn ein Unternehmen wachsen will und immer mehr Menschen involvieren möchte, dann ist eine klar definierte Firmenkultur bzw -struktur das A und O für jeden Arbeitsschritt. Mit diesem Auftrag hatte ich einen super Start in mein Business, denn ich liebe Struktur und bin sehr kommunikativ. Ich habe ein Gespür für Menschen und interessiere mich sehr für ihre Bedürfnisse. Es macht mir Spaß anhand dessen individuelle Produkte oder auch Kulturen sowie Strukturen zu bauen.
Was ist deiner Meinung nach wichtig, um festzustellen, welche Unternehmenskultur zu einem passt?
Es ist immer gut, darauf zu achten, wie Entscheidungen in diesem Unternehmen getroffen werden. Hat nur eine einzige Person das Bestimmungsrecht oder werden die Bedürfnisse/Ideen/Wünsche der Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung integriert? Auch wenn du vielleicht nicht in einer Führungsposition bist, solltest du mit deinen Anliegen durchaus das Recht haben bei Entscheidungen mit einbezogen zu werden. Auf diese Art und Weise entsteht eine Unternehmenskultur, die nicht nur zu deinem Chef, sondern auch zu dir passt.
Woher wusstest du, dass dein zweiter Job auch nicht das Richtige war?
Ich habe das lange nicht gewusst. Bis zum Schluss habe ich dafür gekämpft, irgendwie in diesem Unternehmen bleiben mich hier weiterentwickeln zu können. Auch wenn ich mich dort nicht wirklich wohl fühlte, wollte ich eigentlich nicht weg. Als ich dann gekündigt wurde, wusste ich nicht, dass ich tatsächlich in die komplette Selbständigkeit gehen würde. Lang dachte ich, ich würde doch noch einmal zurück in die Company gehen. Eine andere Idee war, mich in einer Genossenschaft einstellen zu lassen, wo ich meinen festen eigenen Kundenstamm haben werde. Ich habe sehr viele verschiedene Möglichkeiten durchdacht. Diesmal war mir sehr wichtig, nicht die nächstbeste Option zu wählen, sondern mich für das zu entscheiden, was wirklich zu mir passt. Ich nahm mir also viel Zeit, um entspannt auf meine Innere Stimme hören zu können. Wenn ich entspannt bin, bekomme ich immer die besten Impulse. Ich visualisierte all meine Ideen und definierte meine Ziele. Dadurch hat sich herauskristallisiert, was ich wirklich möchte. Obwohl ich Anfangs nur ein paar Eckpunkte hatte, anhand derer ich mich orientieren konnte, bin ich einfach losgegangen. Ich durfte mich auf meinem Weg ganz individuell entwickeln und konnte auf diese Arte und Weise alle Miene Ziele innerhalb eines 3/4 Jahres erreichen. Dabei habe ich nie den Blick auf meine Bedürfnisse verloren. „Was will aus mir heraus?“ Diese Frage stellte ich mir immer. Natürlich kann ich mich in meinem Job nicht ausschließlich entlang meiner eigenen Interessen richten, schließlich arbeite ich mit Kunden zusammen, die alle etwas anderes wollen und brauchen. Ein individuelles Produkt für meine Kunden ist mir sehr wichtig. Trotzdem kommen meine eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz. So sind sowohl die Kunden als auch ich glücklich.
Hast du einen Tipp, wie auch andere es schaffen, mit Hilfe ihres eigenen Bauchgefühls eine sinnvolle Entscheidung zu treffen bei all den Möglichkeiten heutzutage?
Mein erster Punkt: Entspann dich! Ein klarer Kopf ist essentiell, um auf deine innere Stimme zu hören. Lege dein Handy weg, schalte den Fernseher aus und mach es dir gemütlich. Vielleicht hilft es dir aber auch, ganz alltäglichen Dingen nachzugehen. Auch beim Wäschewaschen, Duschen oder Bügeln kannst du dich in deiner Achtsamkeit üben. Bei mir persönlich funktioniert es sehr gut, wenn ich mich bewege. Tanzen ist für mich eine super Möglichkeit, meinen Kopf freizumachen. Ganz egal wo auch immer du am besten abschalten kannst – schaffe dir Zeit, um ungestört auf deine eigene Intuition zu hören.
Wenn du dabei Hilfe brauchst, dann schau einfach auf meiner Webseite vorbei. Ich unterstütze dich gerne.
Mein zweiter Punkt: Mach alles sichtbar! All das, was unsichtbar ist (Gefühle, Wünsche, Ideen, Optionen usw.), sollte visualisiert werden. Nimm dir einen Stift zu Hand und markiere diejenigen Dinge, die dich besonders reizen oder die du für sehr wichtig hältst. Dadurch siehst du sehr schnell, wo es dich hintreibt. Nach und nach kristallisiert sich das heraus, was am besten zu dir passt. Du wirst schnell merken, welche Ideen mehr und welche weniger hervorstechen. Das heißt nicht, dass die weniger markierten Optionen nicht umgesetzt werden dürfen… aber vielleicht ist es sinnvoll, sie erst einmal als kleines Seitenprojekt für die Zukunft im Hinterkopf zu behalten.
Du möchtest mehr über die wertvolle Arbeit mit Visualisierung erfahren? Dann klicke hier.
Was machst du, wenn du es mal nicht schaffst, deinen Plan einzuhalten?
Cool bleiben! Manchmal ist es sogar gut, auch Ungeplantes zuzulassen. Ich bin davon überzeugt, dass sich auf diese Art und Weise, die besten Möglichkeiten auftun. Wenn du alles immer nur strikt nach Plan machst, wie kannst du dann neue Chancen wahrnehmen? Hierzu habe ich ein Beispiel, aus meinem eigenen Leben: Meine wichtigste Mentorin, habe ich Abends beim essen Gehen nach einem Workshop kennengelernt. Eigentlich war ich schon sehr müde und hatte nicht wirklich Lust auf dieses spontane Abendessen. Doch irgendetwas in mir sagte: „Geh da hin!“ Sie kam auch zufällig in dieses Restaurant und wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Daraufhin hat sie mir ein Praktikum angeboten, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Danach habe ich weiterhin für sie arbeiten dürfen und auch heute noch, hat sie einen sehr großen Einfluss auf mein Leben. Hätte ich damals nicht auf meine innere Stimme gehört, wäre ich nicht in dieses Restaurant gegangen und hätte eine geniale Chance verpasst.
Was ist dein bester Tipp, für Frauen im Berufsleben?
Nimm deine Emotion ernst! Sei nicht enttäuscht von dir, wenn du auch mal emotional reagierst in Momenten, in denen es vielleicht unpassend wirkt. Verurteile dich nicht, denn Emotionen sind wichtige Wegweiser. Finde den Juwel – die wertvolle Information, die hinter deiner Emotion steckt. Wenn du tief genug buddelst, wirst du diesen Juwel finden. Diesen Schatz kannst du wiederum verwenden, um zum Beispiel noch einmal das Gespräch zu suchen und die Situation auf sachlicher Ebene zu klären. Deshalb: Trau dich, emotional zu sein, denn hinter deiner Emotion steckt unfassbar viel Information.
Auf was bist du neben deiner Arbeit stolz?
Es gab eine Zeit, in der ich sehr traurig und depressiv war. Ich steckte in einer Starre. Nicht nur mein Inneres war davon betroffen, auch mein Körper war sehr ungesund. Ich hatte schlechte Haut und war unzufrieden mit meinem Körpergewicht. Es macht mich stolz, dass ich es geschafft habe, aus dieser depressiven Phase rauszukommen. „Selbst strahlen und andere zum Strahlen bringen“ das ist mein Lebensmotto. Es war sehr harte Arbeit von tiefer Traurigkeit und Lustlosigkeit wieder hin zu Tatkräftigkeit und Lebendigkeit zu kommen. Bewegung und ein neues, positives Mindset haben mir sehr dabei geholfen, mich in meinem Körper wieder wohl zu fühlen und mich selbst zu lieben. Ich freue mich, dass ich heute mit Hilfe meiner eigenen Erfahrung andere Menschen dazu inspirieren kann, ihrem Leben neuen Schwung zu geben und wieder ins Strahlen zu kommen.