Über 50% der Arbeitnehmer denken über einen Jobwechsel nach (Quelle: Karrierebibel).
Trotzdem bleiben deutsche Arbeitnehmer durchschnittlich 10,8 Jahre im selben Job (Quelle: IAB). Das bedeutet, wenn Mitarbeiter mehr oder weniger unzufrieden sind, denken sie zwar darüber nach, ob sie kündigen wollen oder nicht, aber bis zum neuen Job dauert es im Schnitt über 5 Jahre der Unzufriedenheit.
Die häufigsten Gründe für die Unzufriedenheit sind erstaunlich eindeutig: Schlechter Führungsstil (40%), geringes Gehalt (27%), fehlende Wertschätzung (24%) und keine Karriereperspektiven (20%). Doch sind das auch gute Gründe, um zu kündigen? In diesem Artikel findest du die 5 Anzeichen, wann es höchste Zeit ist für einen neuen Job, so dass du endlich wieder zufriedener bist.
Soll ich wirklich den Job wechseln?
Bei der Entscheidung für einen Jobwechsel gibt es zwei Grundmotivationen für eine Veränderung. Entweder “weg von”, weil du in deinem aktuellen Job unzufrieden bist, oder ein “hin zu”, wenn du dir einen anderen Job wünschst, der besser zu dir passt und dich mehr begeistert als das der aktuelle Job tut. Beides sind legitime Gründe, einen Jobwechsel anzugehen.
Trotzdem zögern viele viel zu lange, einen Jobwechsel anzugehen. Hier 5 Anzeichen, dass es Zeit ist für einen Jobwechsel.
1. Dauerhafte Unzufriedenheit
Wenn du schon über einen längeren Zeitraum in deinem Job nicht wirklich zufrieden bist und du bereits im Gespräch mit deiner Führungskraft über Veränderungen innerhalb deines Jobs gesprochen hast, dann schau ehrlich hin. Denn natürlich braucht es etwas Geduld und manchmal braucht eine Veränderung etwas Zeit, doch wenn sich zu lange nichts ändert, setze dir gegebenenfalls eine Frist für dich selbst, wie lange du bereit bist, abzuwarten.
Daher stell dir ganz ehrlich die Fragen:
- Wie lange bist du bereits unzufrieden?
- Bist du schon im Gespräch mit deiner Führungskraft und zeigt sie echten Willen und hat auch Möglichkeiten etwas zu verändern?
- Wirst du bereits seit Monaten immer wieder hingehalten, dich noch zu gedulden, aber tatsächlich ändert sich nichts?
- Was hat sich seither tatsächlich verbessert und reicht dir das?
Was es braucht für einen neuen Job, der dich wirklich erfüllt, darum geht es übrigens in diesem Artikel. Denn manchmal kann innerhalb deines Jobs nicht genügend angepasst werden, so dass du begeistert in deinem Job bist und diese Zeit zu verschenken lohnt sich langfristig nicht.
2. Dankbarkeit
Dein Job ist zwar nicht grandios, aber auch nicht furchtbar? Du hast eine Führungskraft, die dich gefördert hat, bist froh, dass du überhaupt einen “guten” Job gefunden hast oder magst dein Team? Tatsächlich erlebe ich viele, die aus Dankbarkeit oder vermeintlicher Loyalität ihre eigenen beruflichen Ziele hinten anstellen. Das empfehle ich nicht, wenn es der einzige Grund ist, der dich aktuell noch in deinem Job hält. Denn auch hier spielt meist eher die Unsicherheit vor der Veränderung die entscheidende Rolle, warum der neue Job nicht tatsächlich angegangen wird.
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3. Der Markt
Viele glauben, dass der Markt gerade nicht gut sei oder sie aktuell sowieso keine guten Chancen hätten. Das darf auf keinen Fall der einzige Grund sein, in deinem Job zu bleiben, wenn du definitiv unzufrieden bist. Stattdessen darfst du schauen, wie du die für dich genau passenden Stellen findest und dort im Bewerbungsprozess auch überzeugst.
Meine Erfahrung – sowohl aus meinem eigenen Weg als auch der vielen Menschen, die ich bereits auf ihrem begleitet habe – lehrt mich eher das Gegenteil:
Alle sagten: “Das geht nicht!” Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
4. Angst vor Veränderung
Oft steckt viel mehr hinter dem ersten Grund, die Angst vor Veränderung oder die Unsicherheit etwas “besseres” oder vergleichbares zu finden. Gerade wenn du über einen Quereinstieg nachdenkst (hier findest du Tipps für einen erfolgreichen Quereinstieg) oder deine eigenen Kompetenzen unterschätzt. Diese Unsicherheit ist psychologisch zwar sehr verständlich und evolutionär sicher sinnvoll, indem sie uns vor manch unüberlegten und tatsächlich gefährlichen Ideen abhält. Ein Jobwechsel ist aber tatsächlich nicht gefährlich. Im Gegenteil – für einen Jobwechsel ist Veränderung ja genau das, was du dir wünschst.
Wenn du also nur noch aus Angst vor der Veränderung in deinem aktuellen Job bist, dann stell dich lieber deiner Angst und hab Mut, etwas Neues zu wagen (hier im Blogartikel bekommst du 3 Tipps dafür). Deine Angst dagegen ist kein guter Ratgeber.
5. Unsicherheit darüber, was du willst
Manchmal ist allerdings eher die Unsicherheit ausschlaggebend, dir keinen neuen Job zu suchen, dass du nicht weißt, was genau du denn stattdessen machen möchtest. Und solange du diese Frage für dich nicht geklärt hast, bleibst du in einem Job, der dir eigentlich nicht gefällt. Doch statt aus diesem Grund den Jobwechsel komplett aufzuschieben, stell dich lieber genau dieser Frage: Wie findest du einen passenden Job (zum Beispiel mit Hilfe dieses Blogartikels). Denn dann gibt es sicher einen anderen Job, der dich mehr begeistert und besser zu dir passt.
Und nun ganz ehrlich: Trifft min. 1 der oberen Punkte auf dich zu? Dann ist es Zeit, dich mit einem neuen Job zu befassen. Du musst noch nicht wissen WIE du zum neuen Job kommst, aber dann solltest du die Entscheidung treffen, DASS sich etwas verändern soll.
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Ich bin Jenna van Hauten
Seit 8 Jahren arbeite ich in einem internationalen IT-Unternehmen. Ich habe mich trotz Quereinstieg, Elternzeit, Teilzeit und sonstiger (vermeintlicher) Hindernisse, schneller beruflich weiterentwickelt als ich das unter Standardbedingungen für möglich gehalten hätte.